Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

Gugler, W.: Die Centaureen des Ungarischen National-Museums. Vorarbeiten zu einer Monographie der Gattung Centaurea und ihr nächst verwandten Genera

36 "WILHELM GUGLER Daß C. amara L. zu C. jacea gehört, hat schon GÉRARD 1 aus­gesprochen. Seither hat den gleichen Gedanken, wenn auch oft in recht verschiedener Form, eine Eeihe von Forschern wiederholt. Auch die C. nigrescens unter C. jacea einzubeziehen, halte ich trotz der vielfach vorhandenen Mittelformen für nicht richtig. Ihr näheres Verhältnis zu dieser sowie das Fernerstehen der C. nigra von beiden läßt sich am einfachsten nach den AscHERBON'schen Nomenklaturprinzipien so fest­stellen. daß man jacea und nigrescens unter einer Gesamtart zusammen­faßt, die wieder jacea zu heißen hat. Meine Gründe für diese Ansich­ten stützen sich hauptsächlich auf Naturbeobachtungen, namentlich auch auf die Verbreitungsverhältnisse der in Rede stehenden Arten. Dies mag eine kurze Skizze lehren. In meinem Heimatland, d. h. im rechtsrheinischen Bayern und, wie es scheint, auch im angrenzenden Osterreich, sind sowohl C. nigrescens W. als auch C. nigra L. verhältnismäßig selten. Erstere kommt allein 2 in typischer Form, d. h. mit auffällig kleinen Anhängseln vor. Stets ist sie durch dieses Merkmal leicht von allen Formen der C. jacea zu unterscheiden, mit alleiniger Ausnahme der verspäteten Herbstexemplare der letzteren, die eine Verkleinerung der Anhängsel und eine ebenfalls an C. nigrescens erinnernde Streckung der oberen Hüllschuppen zeigen ; fast stets sind diese jedoch schon durch ihre niederliegenden oder aufsteigenden Stengel sofort als abnorm zu erken­nen. Die großen, die Schuppen bei normaler Ausbildung völlig decken­den Anhängsel hat (l. jacea mit (i nigra gemeinsam. Letztere findet sich in Bayern nur als subsp. nein oralis (JORD. als Art), welche sie nach meinen Erfahrungen stets in recht typischer Form vorstellt. Immer sind ihre Anhängsel schwarz oder wenigstens dunkelbraun, strahlende Rand­blüten fehlen und die Achänen, wenigstens die der Scheibenblüten, ha­ben einen wohl ausgebildeten, wenn auch kurzen Pappus. Formen der G. jacea , die ihr nahe kommen, sind in Bayern äußerst selten. Die manchmal erwähnten Zwischenformen der beiden Arten sind zum einen Teil Bastarde, zum anderen neigen sie nur durch ein einziges auffälli­geres Merkmal zur jeweiligen anderen Art. Für etwaige Verwechslungen kommen natürlich nur solche jacea-Formen in Betracht, deren An­hängsel mit Ausnahme derjenigen der innersten (obersten) Hüllschuppen­reihen, regelmäßig gefranst sind; sie sind im folgenden als var. fimbriata 1 Flor. Gallic.-provinc. p. 188. 2 A. SCHWARZ gibt in seiner Flora von Nürnberg-Erlangen (1899) p. 751 auch die var. Candollei KOCH an, da diese jedoch einen, wenn auch rudimentären Pappus besitzen soll, ist sie noch genauer zu prüfen.

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