Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

Gugler, W.: Die Centaureen des Ungarischen National-Museums. Vorarbeiten zu einer Monographie der Gattung Centaurea und ihr nächst verwandten Genera

DIE CENTAUREEN DES UNGARISCHEN NATIONALMUSEUMS. 25 den verschiedenen Auffassungen herrührt, welche die beiden LINNÉ 'sehen Arten C. alba und C. splendens bei den älteren Autoren erfuhren. Zur Motivierung meiner oft von den Anschauungen anderer Bota­niker ziemlich weit abweichenden Ansichten, glaube ich in Kürze meine Methode bei der systematischen Behandlung einer kritischen Gruppe darlegen zu müssen. Vorauszugehen haben natürlich — wo irgend mög­lich — tunlichst genaue Beobachtungen der betreffenden Formen in der Natur, wobei namentlich von mir ein Hauptgewicht darauf gelegt wird, die Variabilität einer Art oder Varietät etc. an einem und demselben Standort durch kritisches Einsammeln eines möglichst reichlichen Mate­rials festzulegen. Das sämtliche Herbarmaterial, das beschafft werden konnte, wird ausgelegt und der Versuch gemacht, die für die betreffende Gruppe systematisch verwertbaren Merkmale herauszufinden, ohne die Namen der schedulae, die Diagnosen der Bücher und — was ich für beson­ders wichtig halte — die Heimat der untersuchten Pflanzen viel zu beachten. Pachtet man bei diesem Vergleich das Hauptaugenmerk auf die Konstanz der gefundenen Unterscheidungsmerkmale, so heben sich ganz leicht die Arten ab, wobei fast stets die geographischen Verhält­nisse von selbst zu den gefundenen Resultaten stimmen. Nun erst wer­den Diagnosen und schedulae genau studiert und nach diesen Befunden die weitere systematische Gliederung vorläufig skizziert. Bei Feststellung der Rassen, die sich oft mit dem Begriff der subspecies decken, kann die geographische Verbreitung eine wichtige Rolle spielen und deshalb manchmal die rein systematische Ubersicht modifizieren. Zum Schluß sind noch die zum vorliegenden Formenkreis gehörigen Pflanzenformen einzutragen, von denen keine Belege vorhanden waren. In unserem Falle ergeben sich als wichtige, systematisch verwend­bare Merkmale in erster Linie die Gestalt der Hüllschuppen und des Pappus, in zweiter der allgemeine Habitus. Unverwertbar ist die Dauer der Wurzel. BOISBIER gründete eben auf dieses Kennzeichen seine Ein­teilung der Phalolepides in Biennes und Perennes ; zu ersteren gehören die von ihm 1 äußerst klar definierten drei Arten C. alba L., C. stcrilis STEV. und C. margaritacea TEN.; er behauptet ferner, daß die spanische C. alba eine von seiner alba wohl verschiedene perennierende Spezies sei und sagt sehr richtig, daß unter splendens L. sowohl C. margari­tacea TEN. als Formen der C. alba'- zu verstehen seien. H AYEK : l führte 1 E. BOISSIER : Flora Orientalis. Vol. IIL (1875). p. 621 f. 2 E. BOISSIER 1. c. p. 622: «Linnœus sub C. splendente sua banc» (i. e. mar­garitaceam) «et C. albsp formas commiscuisse videtur». « Vhdl. der zool. bot. Ges. Wien. LI. (1901), p. 10 u. ebendort LXXII. (1905), p. 693.

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