Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 5. (Budapest 1907)

Loczka, J.: Über Mineralchemie

450 josef loczka Feststellung der Constitution der Minerale bezwecken, mehr Zeit zur Verfügung stehen wird. Mit diesem hätte ich nun das Allernothwendigste erschöpft, was ich im Rahmen dieser Abhandlung sagen wollte, nur das möchte ich noch erwähnen, in welchen "Wissenschaften sich der Mineralchemiker ausbilden müsste und wie ein mineralchemisches Laboratorium beschaffen sein soll. Die Gegenstände des Studiums des Mineralchemikers bilden : All­gemeine, anorganische, organische, Experimental-, analytische und phy­sikalische Chemie ; Experimentalphysik, Mineralogie, die Elemente der Krystallographie, Optik, Petrographie und Geologie. Meiner Meinung nach würde ein nachstehend eingerichtetes Labo­ratorium dem Zweck entsprechen. Zu den ersten und hauptsächlichsten Erfordernissen eines Labora­toriums gehören sehr helle Räumlichkeiten. Jedem Chemiker soll ein grosses Zimmer mit den nöthigen Arbeits­tischen und wenigstens zwei gut ziehenden Kapellen zur Verfügung stehen. Weiterhin die nachstehenden gemeinsamen Räumlichkeiten. Ein Wägezimmer, ein Bibliothekzimmer, wo zugleich auch die heik­licheren Apparate untergebracht sein würden. Ein Zimmer für mikro­skopische und spektralanalytische Untersuchungen. Ein Zimmer für gas­analvtische Untersuchungen. Ein Schwefelwasserstoffzimmer mit Kapellen und Arbeitstischen ist unbedingt nothwendig, denn abgesehen von der gesundheitsschädlichen Wirkung dieses Gases ist im eigentlichen Labo­ratorium beim Functioniren des ll.,S-Apparates ein gleichzeitiges Arbeiten, Lösen, Filtriren u. s. w. mit den durch Schwefelwasserstoffgas fällbaren Metallen einfach ausgeschlossen. Ein grosses Zimmer zur Reinigung der Gläser und anderer Gefässe, welches auch zur Aufbewahrung der Re­agentien dienen würde. Soviel Räumlichkeiten sind unbedingt nothwendig. Das Laboratorium soll für jede Art der spektroskopischen Unter­suchnngen eingerichtet sein, wenn die Mineraluntersuchung auf Voll­ständigkeit Anspruch machen will. Die spektroskopische Untersuchung sollte bei keinem Minerale versäumt werden, da diese auch bei sonst gewöhnlichen Mineralen zu interessanten Resultaten führt. So analysirte C. BIMATORI 1 fünfzehn Blenden, wo er ausser den auf gewöhnlichem Wege nachgewiesenen Bestandteilen in acht Blenden mittelst Spektro­skops Indium und ausserdem in zweien Gallium nachwies. Ausserdem wäre es unbedingt nothwendig das chemische Labora­1 C. RIMATORI : Gewichtsanalytische und spektroskopische Untersuchungen neuer sardinischer Blenden. (Chem. Centrlbl. 1905. II. p. 645.)

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