Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 2. (Budapest 1904)
Stein, P.: Die amerikanischen Anthomyiden des Königlichen Museums für Naturkunde zu Berlin und des Ungarischen National-Museums zu Budapest
AMERIKANISCHE ANTHOMYIDEN. 415 von den zahlreichen mexikanischen Arten giebt, lassen noch mancherlei "wichtige Merkmale vermissen, so dass auch seine Arten nicht immer mit Sicherheit wiedererkannt werden können. Glücklicherweise bin ich in der Lage gewesen, eine grössere Anzahl WIEDEMANN'scher Typen, die sich in Wien und Frankfurt befinden, studieren zu können ; ferner habe ich auch die Typen der BiGOT'schen Arten in der Sammlung meines verehrten Freundes VERRALL untersucht und endlich auch einige VAN DER WuLp'scbe Arten durch die Liebenswürdigkeit des Herrn DE MEIJERE kennen gelernt, so dass ich überzeugt sein darf, dass die von mir neu beschriebenen Arten auch wirklich neu sind. Die Beschreibungen, die SCHINER von den Dipteren der Novarareise giebt. sind zum grossen Theil so charakteristisch, dass die Art mit ziemlicher Sicherheit zu erkennen ist. In der Anordnung der Gattungen habe ich die Reihenfolge gewählt, die GIRSCHNER in seinen wichtigen systematischen Arbeiten für die Anthomyiden aufgestellt hat und die ich auch dem von mir bearbeiteten Theil des gegenwärtig erscheinenden Kataloges der palaearctischen Dipteren zu Grunde gelegt habe. Leider ist auch heut trotz allem, was in neuester Zeit geleistet ist, die Umgrenzung sehr vieler Antliomyidengattungen eine durchaus künstliche. Uber einzelne Abweichungen von dem bisher Gebräuchlichen werde ich bei den betreffenden Gattungen Mittheilung machen. Indem ich den Wunsch ausspreche, dass die folgende Abhandlung dazu beitragen möge, die Kenntnis der so interessanten Antliomyiden zu erweitern und ihrem Studium neue Liebhaber zu gewinnen, bemerke ich noch, dass ich durch meinen Freund SCHNUSE aus Dresden, der soeben eine mehrjährige Forschungsreise durch Südamerika beendet hat, in den Besitz reichen Materials zu kommen denke, dessen Bearbeitung die vorliegenden Untersuchungen in ausgedehnter Weise vervollständigen wird. I. Aricia* BOB. DESV. Uebersicht der Arten. 1. Dorsocentralborsten 3_____.______.___. 2 Dorsocentralborsten 4 ______________ 8 2. Vorderschienen auf der Mitte mit einer Borste ______ 3 Vorderschienen borstenlos ___________ 6 * Ich rechne hierzu von den bisher zu Aricia gezählten Arten nur diejenigen, die einen mehr oder weniger eiförmigen Hinterleib haben, deren Hinterschienen auf der Aussenseite eine deutliche Rückenborste tragen und die sich gleichzeitig durch den Besitz einer langen Präalarborste auszeichnen. Die, welchen die beiden letzten Merkmale fehlen, gehören zur Gattung Spilogaster. Die Behaarung der Augen und der Fühlerborste ist bedeutungslos.