Czére Andrea szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei (Budapest, 2007)

JÜRGEN ZIMMER: Addenda - Weitere Zeichnungen von Joseph Heintz

Dekorationskunst nicht vermuten. Ähnliche Triton-Nymphe-Gruppen gibt es im Palazzo Far­nese in Caprarola, u.a. in vier Feldern des unteren Teils des Gewölbes der Camera della Prima­vera, die Dekoration dieses Raumes (1560-1562) wird Taddeo Zuccari zugeschrieben; s. Italo Faldi, II Palazzo Farnese di Caprarola. Torino 1981, S. 135 u. 291 links unten. Lediglich eine dieser vier Gruppen entspricht der Zeichnung hier zwar weitgehend, wie viele Details erwei­sen, war sie aber doch nicht die Vorlage des Zeichners.Wo sich Raffaellinos Malerei befindet oder befand, wissen wir bisher nicht, wir kennen auch das Itinerar des Zeichners zwischen 1587 und 1591 kaum und im wesentlichen nur von erhaltenen Zeichnungen, so dass angesichts dieses Blattes nur festgestellt werden kann, dass sich Heintz in jenen Jahren zwischen Rom und Venedig wohl mehr in Italien umgesehen hat als bisher angenommen. [Foto: Courtesy Sotheby's, London] 6. Statue eines Athleten nach einem antiken Bildwerk (?); Rötel, weiß gehöht, braune Randlinie, 485x334 mm, am Sockel der Statue (wohl nicht eigenh.) datiert: A. 89; oben alt numeriert: 132 (Mitte) und 146 (rechts, vermutlich vom Zeichner eigenhändig); 1997 restauriert, d.h. oxi­diertes Bleiweiß, Resultat einer späteren (?) Übermalung entfernt. - Provenienz: Slg. S. [Lugt 1129c]. Linz, Stadtmuseum Linz-Nordico, Graphische Sammlung, Inv. Nr. S 3 - s. Erwin Pokorny/Fritz Koreny/Herfried Thaler: Deutsche und niederländische Zeichnungen 16. und frühes 11. Jahrhundert. Katalog der graphischen Sammlung des Stadtmuseums Linz-Nordico (Nr. X). Linz, 1998, S. 46 f. Nr. 16 mit farbiger Abbildung. Bei dem Athleten handelt es sich vermutlich um einen Fünfkämpfer beim Training oder beim Schwungholen zum Weitsprung (ákpa) aus dem Stand mit einem Sprunggewicht (halter) in der erhobenen Rechten; im alten Griechenland hatte der Springer jedoch gewöhnlich in jeder Hand ein solches Gewicht. Das unbekannte, vielleicht gar nicht mehr existierende Vor­bild war möglicherweise ein antik-römisches Bronze(?)bildw r erk in der Art der beiden Corridori aus der Villa dei Papiri in Herculanum (Neapel, Museo Archeologico Nazionale, Inv. Nr. 5626, 5627; s. La Regina, Adriano Hg.: Nike. Ilgioco e la vittoria. Roma, Colosseo, 04. 07. 2003-07. 01. 2004, Milano, 2003, S. 130-132). Da wir nicht wissen, wo sich das Bildwerk befand, gewinnen wir aus dieser Zeichnung ebenfalls keine Kenntnis über das Itinerar des Zeichners um 1589. - Die Kenntnis des Blattes verdanke ich Herfried Thaler, Stadtmuseum Linz (schriftl. 07. 07. 1989). [Foto: Stadtmuseum Linz-Nordico]

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