Czére Andrea szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei (Budapest, 2007)

JÜRGEN ZIMMER: Addenda - Weitere Zeichnungen von Joseph Heintz

Die nachgezeichnete Figur ist die 3,42 m hohe Marmorstatue der „Flora Farnese", die sich bis um 1800 im römischen Palazzo Farnese befand (s. Riebeseil, Ch.: Die Sammlung des Kardi­nal Alessandro Farnese. Ein „studio'''' für Künstler und Gelehrte. Weinheim, 1989, S. 14, 21 Anm. 37, 80 f. Anm. 76). Sie soll zusammen mit dem Hercules Farnese als Torso in den Caracalla­Thermen gefunden worden sein, in diesem Zustand hat sie Maarten van Heemskerck vor 1536 gezeichnet. Guglielmo Deila Porta hat den Blütenkranz in der Linken ergänzt; auch später hat man die Statue verschiedentlich (um)ergänzt, so stammt der heute auf dem Torso befindliche Kopf aus dem Atelier von Carlo Albacini, der um 1787 auch den Blütenkranz in der Linken durch einen Blumenstrauß ersetzt hat. Heintz hat also den Kopf wiedergegeben, den der Torso 1591 trug. Die Statue war von Anfang an berühmt und ist von vielen Künstlern gezeichnet und/oder ihren eigenen Werken integriert worden, darunter Raffaellino da Regggio (Florenz, Gabinetto dei disegni, inv. 9023S) und - fast zeitgleich - zweimal auch von Hendrick Goltzius. Heintz hat einen Sockel mit klassischem Gesimsprofil angedeutet, wie er in den zahlreichen Wiedergaben der Statue sonst nur selten zu sehen ist. Möglicherweise gehört das Blatt des­halb (mit der Nr. 6 hier) zu der - in Anbetracht der Blattnumerierung ansehnlichen - Reihe von Antikenzeichnungen, die Heintz wohl im Auftrag Kaiser Rudolfs II. angefertigt hat, von der bisher aber nur zwei bekannt waren (Z88, A51 Abb. 89, A52 Abb. 90). - Die Kenntnis der Zeichnung verdanke ich Herfried Thaler, Linz. [Foto: Stadtmusedum Linz-Nordico] 11. Die heilige Familie auf der Flucht nach Ägypten, rechts oben Skizzen zum Kopf der Maria und zu dem Kind; schwarze Kreide und Rötel auf Papier, 270x212 mm, breite schwarze Randlinie, unten rechts Sammlerstempel und Aufschriften: BAR; Barocci; London, Courtauld Institute Art Gallery, Sir Robert C. Mitt bequest, Inv. Nr. D.1952.RW 2374. Früher Giovanni da San Giovanni (Giovanni Mannozzi; 1592-1636) zugeschrieben, die (zutreffende) Bestimmung als Arbeit Joseph Heintz d. A. von Stephen Ongpin und Hugo Chapman, London. - Ausst.: Dra­wings from Renaissance Germany. London, Courtauld Institute of Art Gallery, 21. 06.-23. 09. 2007 (ohne Katalog). - Internet: www.artandarchitecture.org.uk/images/gallery/dd968c50. html?ixsid=dclqm6Cl... mit farbiger Abbildung. Maria mit dem Kind reitet auf einem Esel, zu ihrer Rechten geht Joseph mit breitrandigem Hut und geschultertem Wanderstock, für den außerdem verschiedene Positionen angedeutet sind. Wie viele der Fleintzschen Entwürfe läßt sich die bisher ungewöhnliche Skizze zeitlich kaum einordnen, vermutlich stammt sie aus den späteren neunziger Jahren. Sie geht in ihrem intim-familiären Charakter auf religiösem Hintergund mit der oben (Anm. 8) erwähnten

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