Kárpáti Zoltán - Liptay Éva - Varga Ágota szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 101. (Budapest, 2004)

CONRAD M. STIBBE: Eine Bronzehydria mit menschlichen Protomen

EINE BRONZEHYDRIA MIT MENSCHLICHEN PROTOMEN Das Museum der Bildenden Künste in Budapest erwarb 2004 eine gut erhaltene, archaisch-griechische Bonzehydria, die sich u. a. durch eine ungewöhnliche Ver­zierung mit menschlichen Protomen auszeichnet (Abb. 10-12).' Nach einer an anderer Stelle erschienenen vorläufigen Bekanntmachung, folgt hier eine eingehendere Veröffentlichung. 2 BESCHREIBUNG Die Form Mit einer Höhe von 41,5 cm fügt die Hydria sich ohne Schwierigkeiten in die normale Grössenordnung der archaisch-griechischen Bronzehydrien ein. 3 Bemerkenswert ist aber die weite Auswölbung des Körpers: dessen 37,5 cm langer Durchmesser fast der Höhe des Gefässes entspricht, ein unter den bisher bekannten Bronzehydrien ungewöhnliches Verhältnis (Abb. 13). Die geringe Höhe von 1,0 cm des ausladenden Randes und seine im Schnitt fast dreieckige Form sind eher traditionell (Abb. 13), wohingegen die konkave und breite Form des Halses auffält, dessen Durchmesser in der Mitte 17,7 cm ist. Ferner sind die schwere, kurze, 13,0 cm hohe und im Schnitt fast runde Form des Vertikalhenkels sowie die im Schnitt vollkommen runde Form der Seitenhenkel bemerkenswert. Auch sollte man die relativ kurzarmige Form der Halbspulen an den Seitenhenkeln beachten. Schliesslich sei auf die recht niedrige, 2,0 cm hohe und konkav ausladende Form des Ringefusses hingewiesen. 1 Inv.-Nr. 2004.137.A. Sie wurde im deutschen Kunsthandel gekauft. Fundort unbekannt. Es gibt nur eine vage Herkunftsangabe: angeblich aus dem Schwarzmeergebiet. 2 C. M. Stibbe, Attacking Lions. Archaic Bronze Hydriae with an Attacking Lion at the Vertical Handle, Bulletin antieke beschaving 80 (2005), 21-31. Ich habe János György Szilágyi und seinem Nachfolger als Direktor der Antikenabteilung des Museums der Bildenden Künste in Budapest, Árpád Miklós Nagy, herzlich für die Einladung zu danken, die Hydria vor Ort zu studieren und neu zu veröffentlichen. Herbert Post (Amsterdam) besorgte die Korrektur meines in deutsch verfassten Textes. Die vom Verfasser verfertigten Profilzeichnungen wurden von Jeltsje Stobbe (Amsterdam) auf dem Computer in Tusche umgesetzt. 3 Für die üblichen Höhenmasse siehe C. M. Stibbe, The Sons of Hephaistos. Aspects of the Archaic Greek Bronze Industry, Rome 2000, 1.

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