Tátrai Vilmos szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 92-93.(Budapest, 2000)

GERSZI,TERÉZ: Die Zeichnungen von Herman van Swanevelt

64. Herman van Swanevelt: Landschaft mit der Taufe des Eunuchs. Amsterdam, Rijksprentenkabinet Swanevelt ungewöhnlichen Vehemenz ausgeführt ist, dürfte eine Naturstudie aus der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre sein. Es ist wahrscheinlich, daß der Maler die vor dem Motiv aufgenommene Skizze nachträglich mit dem halb verdorrten Baum im Vordergrund ergänzt hat, wohl auf der Suche nach einer Kompositionslösung. Es gibt ein unter Vorbehalt ihm zugeeignetes Blatt, eine Landschaft mit Reisenden (Rom, Galle­ria Doria-Pamphilj), 31 die wie eine freie Variante der Budapester Waldansicht anmu­tet. Auch dort kommt ein halb verdorrter, verbogener Baum im Vordergrund vor, da­hinter mit dichtem Wald sowie am Rand der Komposition mit einem Baum von dün­nem Stamm und schütterem Laub. Demnach wäre es denkbar, daß zwischen den bei­den irgendein Zusammenhang bestand. Eine nahe Analogie zum Waldrand bietet die Pinsel- und Federzeichnung Landschaft mit der Taufe des Eunuchs (Amsterdam, Rijksprentenkabinet) (Abb. 64), 32 die mit einem Bild von Swanevelt im Rijksmuseum zusammenhängt. 33 Nach P. Schatborn und M. Schapelhouman handelt es sich dabei nicht um eine Skizze zum Gemälde, sondern um ein ricordo, um ein Andenken, das vor dem Verkauf nach dem Gemälde aufgenommen wurde. Die beiden Zeichnungen sind ähnlich skizzenhaft, aber am Amsterdamer Blatt kommen, eben wegen der Wiederholungsfunktion, nicht der Schwung und die Vitalität zum Tragen, die sonst für die Naturstudien von Swanevelt so bezeichnend sind. Dennoch ist die Ähnlichkeit im 31 Safarik, E.A. - Torselli, G., La Galleria Doria-Pamphilj, Roma 1982, Abb. 31a. 32 Schapelhouman-Schatborn, a. a. O. (wie Anm. 17), Nr. 304. 33 Thiel, P.J.J. u. a., All the Paintings of the Rijksmuseum in Amsterdam, Amsterdam - The Hague 1992, 86.

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