Kaposy Veronika szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 45. (Budapest, 1975)

PREISS, PAVEL: Franz Karl Palko als Zeichner

angeborene Eigenschaft zum Vorseheintritt, das Erdgebundene, dem Extatischen Abholde, steigert sieh immer auffallender. 7 '-' Als Palko die »Skapulierüberreichung an den hl. Simon Stoek durch die Madonna« in dem Altarblattentwurf für eine unbekannte Karmeliterkirche schil­derte, überwog das Erzählerische des Geschehens den religiösen Inhalt. 80 Es wird nicht in repräsentativer Form einer »sacra conversazione« wie bei Daniel Gran (Wien, Albertina) oder triumphalen, über den Personifikationen von Erdteilen erhobenen Auffassung wie bei Anton Zoller (Innsbruck, Ferdinandeum, Entwurf zum Fresko in Telfs, 1739?) 81 dargestellt. Palkos breit entfaltete Komposition erinnert noch an den jüngeren Engelsturz — durch ihre Technik des festen Kon­turierens sowie der »zischenden« Auflockerung, durch die feine Abstufung der Lichtwerte bis zu dem leicht angehauchten Hintergrund, der Bogenarchitektur mit den für Palko so typischen gegürtelten Säulen und Balustraden. Andere Merk­male, vor allem die kernigen Figuren, zeugen aber eher für ihre Datierung in Palkos böhmische Periode ungefähr um oder nach 1755. Unsicher bleibt bis auf weiteres die Datierung jener Bilder, die Palko für die Prager-Kleinseitner Theatinerkirche malte, deren Ausstattung durch eine »öster­reichische« Orientierung gekennzeichnet ist. 82 In dieser Kirche befanden sich zwei Altarbilder von Palko. das erhaltene der hl. Thekla und das verschollene des seligen Theatiners Johannes Marinonius. 83 Dlabacz erwähnte einen »Heil. Johann Marinonius für dieselbe (Kirche). Piterr hat ihn in Kupfer gestochen«. 8 ' 1 Er meint den Kupferstich von Marco Pitteri, 85 zu dem sich in Budapest eine Vorlagezeichnung erhalten hat. 80 Der Typus der Halbfigur schliesst zwar ihre Aufstellung am Altar nicht aus, wahrscheinlich wurde jedoch diese Zeichnung speziell für den Stecher hergestellt. Die Beschriftung des von dem Prager Theatinerkloster verlegten Blattes erwähnt auch nicht, dass das Bild in ihrer Kirche angebracht wäre. Viel­79 M a s e r, E. A.: (1970), 125, hat durch den Vergleich Palkos Hauptaltarblates der Trinitarierkirehe mit Maulbertschs ungefähr um zehn Jahre späteren Altarbild derselben Trinitarierheiligen die grundsätzliche Verschiedenheit der beiden Zeil genösset) trefflich ausgedrückt : (Maulbertsch) ». . .constructed along extreme diagonals a scene as filled with turbulatit emotion and ecstatic mystery as Palko 's is with a clear statement and sober depiction of the Trinitarian saints in action. Where Palko seems to have seen the mission of the Trinitarian fathers — their social function as it wert; — the ransoming of ( 'brist ians from slavery, as their most important characteristic, it was the supernatural intervention of the Holy Trinity itself into human affairs through the founders of the Order which Maulbertsch attempted to depict. « 80 Wien, Albertina, luv. Nr. 4434. Federzeichnung mit Pinsel in (trau ,320x216 mm. < I a r z a r o 1 1 i - T h u r n 1 a c k Ii, K. : Albertina ( 1933), I 72, Nr. 2116; G aras, K. : (1961), 247. 81 Garzaro 11 i-T h u r n 1 a c k h, K. : (1928), Ahl). 30 (I). Gran), Abb. 55 (A. Zoller). s- P r e i s s, P.: Johann Michael Rottmayr und Böhmen. Mitteilungen der Öster­reichischen Galerie. XVIII, Nr. 62, Wien, 1972. 35- 38. 43 S c h aller, •).: Beschreibung der königl. Haupt- und Residenzstadt Prag. II. Prag, 1795. 29. 81 Dlabacz, G. J.: (1815), I, 70, Nr. 10. 85 Beschriftet : »Effigies B. Joannis Marinonii ('le: Heg. Suptibus P. P. T. T. Dom us Pragensis.« Sign.: »F. X. Palko pictor Regis Poloniae et Saxoniae Pinxit —[Pitteri sculp« Lit.: F r e n z e 1, J. G. K.: Sammlung der Kupferstiche und Handzeichnungen Sr. Excell. de Herrn (träfet) Franz v. Sternberg-Manderscheid.... Dresden, 1838. 284, Nr. 2435. Garas, K.: (1961), 248. 86 Budapest, Museum der bildenden Kunsto, Inv. Nr. 58403. Bleistiftzeichnung, 120x122 mm. Aus der Sl. Stefan Dehmes, (la ras, ('.: (1971), S3 - 84, Abb. 68 (»peut être un saint Jésuite*).

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