Petrovics Elek szerk.: Az Országos Magyar Szépművészeti Múzeum Évkönyvei 5 1927-1928 (Budapest, 1929)

Deutsche Auszüge der im Band V enthaltenen Aufsätze

Meisteis kennen wir aus dem Stiche Abraham Elogenbergs. Abb. 34. Die dritte Zeichnung Brauns, be­zeichnet «A B, 1609», erworben 1915. (Im Auktionskatalog Gutekunst als A. Bloemaert bestimmt ; im Museum als Hans Bock. Zur Bestimmung verhalf mir Edmund Schillings wichtiger Hinweis.) Es stellt die Erblindung des Tobias dar und diente als Vorlage zu einem Blatt der Tobias-Folge, welche von einem Un­bekannten nach Brauns Kompositionen ge­stochen wurde. (Abb. 35.) Da der Stich un­datiert ist. dient die Zeichnung unseres Museums als wichtiger Beitrag zur Datierung dieser nicht uninteressanten Folge des Künstlers. Die Popularität der Folge bezeugt eine aus fünf Stücken bestehende Serie von Glasmalereien im Museum Oluny in Paris, welche 1619 datiert ist und Kopien nach den Braunschen Kompo­sitionen darstellt. Die Provenienz der Glas­fenster ist unbekannt, die den Bildern bei­gefügten Verschen sind aber in holländischer Sprache verfasst. Ausserdem sind auf jedem Fenster die Stifter angegeben, so dass es wahr­scheinlich Fenster einer holländischen Kirche waren. (Abb. 36.) Abb. 37—38. Entwurf des staierischen Malers, Hanns Adam Weissenkirchner zu der 1690. datierten Maria Magdalena der Grazer Landesbildergalerie. (Aus der Sammlung Del­haes, bisher «Unbekannter Maler».) Das Bild ist eine sehr unselbständige Komposition und ausserdem sozusagen eine Wiederholung der «Sophonisbe»des Meisters in Grazer Privatbesitz. Über die verschiedenen Einflüsse, die der Künstler von Seiten der Italiener und der Franzosen, namentlich Poussin empfing, ist schon öfter geschrieben worden. Hier möchte ich die Aufmerksamkeit der österreichischen Kunstforschung auf den Einfluss Eustache Le Sueurs erwecken, welcher sich in dem 1680 datierten Übelbacher Altarbild mit der Marter des heiligen Lorenz am deutlichsten verrät. Das Bild ist unter unmittelbarem Einfluss der Le Sueurschen Komposition entstanden (früher in der Kirche Saint Germain l'Auxerrois, dann Louvre, heute Museum Quimper). und zwar nicht der des Originalgemäldes, sondern des Stiches Gérard Audrans. Erstens, weil Weissen­kirchner das Original gar nicht kennen konnte, zweitens, weil er die Komposition in dem vom Stich bedingten Gegensinne benützt. Der Künstler versah sich demnach, als er in seine Heimat zurückkehrte, gehörig mit Quellen­material, aus dem er für seine allmählich schwächer werdende Phantasie Hilfsmaterial schöpfte, Abb. 39-—40. Entwurf Michelangelo Unter­bergers zu dem Seitenaltar der Kapelle der Kapuzinerkirche in Schärding (aus der Samm­lung der Landesgalerie, dort «Unbekannter Meister»), vor 1738 entstanden. Stellt die heilige Anna, die Madonna, Josef und einen andern Heiligen dar. Ein Engel empfiehlt der Gnade der heiligen Anna die Stadt Schärding. Abb. 41. Eine Skizze Paul Trogers, die letzte Salbung darstellend, aus der Sammlung Del­haes, wo sie den Namen Carlo Carlonis trug. Im Museum bisher als «Unbekannter italieni­scher Künstler des XVIII. Jahrhunderts» auf­bewahrt. Ob die Skizze als Entwurf zu einem Ge­mälde diente, konnte nicht festgestellt werden. Abb. 42—43. Vorzeichnung des Johann Elias Ridinger. Vorzeichnung Ridingers zu seinem Stiche «Zwei Hirsche werden von Parforcehunden gepackt.» (Th. 287. aus der Samml. Esterházy. E. 22, 56.) Die Zeichnung ist signiert und 1726 datiert, somit kann sich die Jahreszahl 1731 des Stiches nur auf die Entstehung des Stiches beziehen. Abb. 44—45. Vorzeichnung Ridingers zu seinem Stiche «Eine Bache mit ihren Jungen» (Th. 208. aus der Samml. Esterházy. E. 22, 55) signiert und auf 1735 datiert. Den Stich ver­vertigte der Künstler im Jahre 1736. Abb. 46—47. Entwurf Christian Bernhard Rodes zu dem Wandgemälde für das Landhaus des Ministers Freiherrn von Hertzberg in Britz. Entstanden 1774. Stellt Agrippina mit der Asche des Germanicus zu Brundisium dar. (Erworben im Jahre 1917. 1917—430.) Abb. 48—49. Zum Schlüsse seien noch sechs Monatsbilder erwähnt, welche Meder in der Albertina Publikation (No 1040) als «nicht ganz gesicherte» Arbeiten des Virgil Solis ver­öffentlichte. (Aus der Sammlung Esterházy. E. 19. 23a —/. dort als Hirschvogel.) Sie sind Detailkopien nach Virgil Solisschen Studien­blättern, welche 1889 bei Wawra mit der Sammlung von Klinkosch versteigert wurden. (No 880.) (Abb. 50.) Zwischen diesen Ent­würfen finden sich aber nur die Zeichnungen Mai und August unseres Museums, die übrigen vier Zeichnungen haben verschollene Originale von Virgil Solis in Kopien erhalten. Beiträge zur Geschichte und Innen­ausstattung des Schlosses Halbthurn Von JULIUS FLEISCHER Im Grenzgebiete zwischen Ungarn und Österreich, nahe dem Neusiedler-See im Bur­genlande, liegt dass Schloss Halbthurn. Die An­siedlung gleichen Namens blickt auf eine be-

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