Hedvig Győry: Mélanges offerts a Edith Varga „Le lotus qui sort de terre” (Bulletin du Musée Hongrois des Beaux-Arts Supplément 1. Budapest, 2001)

ULRICH LUFT: Das achte Jahr des Königs Sesostris II. nebst einigen Anmerkungen zu Stele Kairo JdE 59485

Das achte Jahr des Königs Sesostris II nebst einigen Anmerkungen zu Stele Kairo JdE 59485 D ie Stele hat 1984 während eines Besuchs im Kairener Ägyptischen Museum meine Aufmerksamkeit gefesselt. Sie war damals zusammen mit anderen anderen Objekten des gleichen Fundes auf dem Gang zwischen Sektion R 21 und R 16 in einer Vitrine ausgestellt, was den Zugang zum Objekt wesentlich behinderte. Vier Jahre später war die Vitrine verschwun­den und konnte auch nicht gefunden werden. Inzwischen hat sich heraus­gestellt, daß die Stele im Nubischen Museum (Assuan) ausgestellt ist. Ich möchte auf dieser Stelle Mme. May Trad danken, die 2001 dank ihrer umfassenden Kenntnis der Exponate des Ägyptischen Museums meine Nach­forschungen zu einem schnellen Ende bringen konnten. Die Bedeutung der Stele für die Chronologie des Mittleren Reiches veran­laßt mich jedoch, die damals gesammelten Notizen zusammenzufassen. Die Stele, aus dem braunen nubischen Sandstein gearbeitet, 2 wurde in den Diorit­steinbrüchen westlich von Toshka gefunden.' Die Oberfläche hat der Wind stark erodiert. Allerdings ergibt eine genauere Analyse, daß nicht einmal diese kleine Stele aus einem homogenen Gestein gearbeitet ist. Ein schmaler Streifen beginnt links von der Mitte der Wölbung des Giebelfeldes und läuft schräg bis zum unteren Rand. 3 Der Streifen bildet die linke Grenze eines dreieckigen porösen Einschlusses, in dem die Datierung eingemeißelt ist. Einschlüsse können in den beiden nunmehr leeren Löchern vermutet werden, von denen das vor Hathor weiße Reste zeigt. 4 Der Aufbau der Stele folgt dem Schema, das seit dem Alten Reich in Berg­werksgebieten gebräuchlich gewesen ist. Im Giebel oder an erster Stelle der 1 R. Engelbach, The quarris of the Western nubian desert, a preliminary report, ASAE 33 (1933), S. 71-72; Taf. II/4. 3 Engelbach, op. cit., S.71: „Hard brown sandstone". 47 cm hoch, 28 cm breit, Maße nach dem Journal d'Entrée. ' Der Streifen ist im Photo bei Engelbach kaum zu erkennen, hingegen der V-förmige Teil oben. 4 Das Material hat H.O. Little, Preliminary Report on some geographical sopecimens from the „chephren diorit" quar­ries, western desert, ASAE 33 (1933), S. 79 beschrieben.

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