Füzes Endre: A szántalpas hombártól a tájházig (Skanzen könyvek. Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2012)

Település - népi építészet - Wandlungstendenzen des ungarischen Bauernhofes in den letzten 100 Jahren

Wandlungstendenzen des ungarischen Bauernhofes in den letzten 100 Jahren Die Tatsache, dass die Bauernkultur, die Kultur der Bewohner der Dörfer und Marktflecken, durch gut umgrenzbare politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und andere Komponenten eine immanente Veränderung durchmacht, ist in der europäischen Ethnologie allgemein bekannt. Eine der Aufgaben der Volkskunde besteht darin, diese Veränderungen festzustellen, und durch die Analyse der Gesamtkultur oder einzelner Sektoren davon die Ursachen und die Folgen der Veränderungen aufzuzeigen. In diesem Vortrag möchte ich versuchen, durch die Analyse der Hofbauten der ungarischen Dörfer ihre Veränderungen und Umwandlungen während die letzten 100 Jahre zu beschreiben. Mit Hilfe der Hypothese, dass die Gebäude eines Bauernhofes ­der im Grunde genommen die Bauernwirtschaft repräsentiert - durch ihre jeweilige Zusammensetzung die Charakterzüge der Arbeitstätigkeit und Lebensweise wiederspiegeln, möchte ich versuchen, ein zeitlich variables Modell der Wirtschaftsgebäude des Hofes zu geben, in einer drei Generationen umfassenden Zeitperiode von 1800 bis 1980. Mein Vorhaben ist weiter, die Richtung und das Ausmaß der heutigen Tendenzen, die die Möglichkeiten der Zukunft bestimmen, festzustellen. Um ein plastisches Bild zu geben, wurden drei Perioden ausgewählt, in denen die Veränderungen dargestellt werden: 1. das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts (1870-1880), diese Periode kann mit den Methoden der Volkskunde untersucht werden, 2. das Ende des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts (1930-1940), aus dieser Periode haben wir Zahlreiche ethnographische Aufzeichnungen und Angaben, 3. der Anfang des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts (1970-1980), die eigentliche Gegenwart. Diese Periodisierung stimmt zugleich mit den wichtigsten Zeitabschnitten der Veränderungen in der dörflichen Lebensweise überein, in denen die Ethnographie entscheidende, qualitative Veränderungen unter veränderten historischen Umstanden feststellen konnte. I. Periode. Das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts Der Feudalismus und das Leibeigentum in Ost-Mitteleuropa und so auch in Ungarn wurden in der Mitte des 19. Jhs. durch die revolutionären Bewegungen 237

Next

/
Oldalképek
Tartalom