Kecskés Péter (szerk.): Ober-Theiss Region (Regionale Baugruppen im Ungarischen Freilichtmuseum. Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1987)

3. DAS MUSEUMDORF

23. Wohnhaus aus Botpalád mit Verzaunung Im Worderteil der Stube sind die neuen Möbelstücke aufgestellt. Hier reihen sich das neo-biedermeier Bett, die Lehnbank mit Schublade die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Region verbreitete, ein Tisch, ältere Stühlen (Abb. 24.) und die bemalte Anrichte aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Das Bett mit dem feinen Bettzeug ist mit einem Tischtuch be­deckt, weil nach dem Zerschleißen der Kattunbettdecke aus dem Mitgift der jungen Frau der lokalen Tradition nach ein festliches Tischtuch in Gebrauch kam. Letzterer war kürzer, als das Bett und wurde mit einem festlichen Hand­tuch verlängert. Die alltägliche Bettwäsche war aus einfachen Leinwand genäht. Der Rang der geringen Fabrikware war nach kurzer Zeit vorbei und das Hausgewebe wieder bevorzugt. Im unteren Fach der Anrichte sind die hausgewebten Leinwandrollen, als eine Art Sparkasse, angehäuft. In einem Haushalt dieser Vermögenheit speicherte man 15—20 Leinwandrollen, um die unvorgesehenen Ausgaben decken und die alten zerschlißenen Stücke ersetzen zu können. Im hinteren Teil der Stube steht ein Spinnrad und eine Garnwinde. Die Garnsträhnen hängen auf einer, am Dachboden gefestigten Stange, mit einem Spill mit Bleiintarsie (Abb. 25.). 37

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