Kecskés Péter (szerk.): Ober-Theiss Region (Regionale Baugruppen im Ungarischen Freilichtmuseum. Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1987)

3. DAS MUSEUMDORF

während das Wiesenheu nur aufgeschobert war. Dieses Exemplar ist die Kopie eines Heulagers mit spitziger Riedgrasverschalung aus dem Dorf Tiszabecs zur Jahrhundertwende (Abb. 20.). Der Pfosten des Brunnens aus Tiszakóród, zwischen dem ersten und zweiten Hof aufgestellt (1 — 10), wurde um 1880 nach Muster des Kirchenturmes von Vári, einem Dorf am gegenüberliegenden Ufer des Theiß, durch den dörflichen Zimmermann Zsigmond Balog geschnitzt. Die beiden Teilhaber des Brunnens hatten 1901 eine „Brunnennutzungsabkunft" geschlossen. Von der Zeit an waren sie gepflichtet, die Kosten der Reparatur gemeinsam zu tragen; der eine Teilhaber hatte von den Nicht-Teilhabern ums Wasser Geld erhoben, was dann zur Reparatur des Brunnens bezahlt oder unter den Teilhabern verteilt wurde. Dieses Recht der Brunnennutzung war vererbbar aber unveräußerlich. Die hohe Wert des Trinkwassers läßt sich durch die Schwierigkeiten des Brunnen­baus erklären. Das obere Diameter des Brunnens durfte die Breite einer Dorf­straße ausmachen, in 10 Meter Tiefe konnte man Wasser gewinnen. Der Boden der Brunnenschacht wurde mit Naturstein ausgepflastert und mit ausge­höhlten Baumstämmen gefüttert. Dieses Holzfutter wurde von außen mit 20. Wirtschaftsbauten hinter dem Wohnhaus aus Kispalád: Viehstall, Holzschuppen, Heulager 34

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