Kecskés Péter (szerk.): Ober-Theiss Region (Regionale Baugruppen im Ungarischen Freilichtmuseum. Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1987)
3. DAS MUSEUMDORF
Bauten Der erste Hof Der Besucher begegnet zuerst den Flechtwerkzaun des Hofes. Dereinst war das ganze Dorf von ähnlichen Zäunen umgeben, Erle- und Eichenpfosten mit Haselnuß- und Ginsterruten geflochten. Die Feldwege waren durch Schränken abgeschlossen, gleich dem Einfahrtstor (1-9) des Hofes. Im benachbarten Komitat Bereg, z.B. im Dorf Tarpa, woher die Rekonstruktion des Hoftores stammt, war das Balkentor ein Zeichen des Reichtums. Ein Balkentor konnte nur von Bauern mit Waldbesitz aufgestellt werden, die den entsprechenden Baumstamm abfallen konnten. Im Erdőhát, der reich an Wälder war, konnte jeder ein Balkentor errichten (Abb. 14.) Das Balkentor sollte leicht handzuhaben sein, das Balancieren brauchte spezielle Erfahrung beim Bau. Das Hauptobjekt des Hofes ist das Wohnhaus aus Kispalád (1-1). In den 1890-er Jahren war es von den Vorfahren des letzten Besitzer, Ferenc Olajos bewohnt, durfte aber früher gebaut worden. Das Haus ist ein Gerüstbau mit Flechtwerkfüllung, in Stube - Küche - Stube eingeteilt. Über dem Hinterteil der Küche ragt die rekonstruktiere Rauchabzug, wodurch der Rauch der Feuerstellen beider Stuben in den Dachraum zieht (Abb. 15.). Von dort gelangt der Rauch durch die offenen Giebeln ins Freie. Die gezimmerte Tür und die Rahmen beider Einzelfenster wurden mit Holzbeize dunkelgefärbt, wie auch die Bretterdecke. Ein Holzschloß mit Falle schließt die Tür. Die zwei gleichgroßen Stuben des Hauses wurden um 1900 von einer Großfamilie bewohnt. Die Einrichtung zeigt das Moment, wenn der Kleinbauer mit seiner Frau und unverheirateten Kindern die hintere, der verheiratete älteste 14. Der Eingangs tor aus Tarpa 27