Cseri Miklós, Kósa László, T. Bereczki Ibolya szerk.: Paraszti múlt és jelen az ezredfordulón - A Magyar Néprajzi Társaság 2000. október 10-12. között megrendezett néprajzi vándorgyűlésének előadásai (Szentendre: Szabadtéri Néprajzi Múzeum; Magyar Néprajzi Társaság, 2000)

GILYÉN Nándor: A magyar népi építészet változása (integrálódás) a 20. században

Änderungen in der ungarischen Volksbaukunst (Integration) im 20. Jahrhundert NÁNDOR GlLYÉN Der vor 80 Jahren geborene Jenő BARABÁS definierte die Epochen der ungarischen Volksbaukunst. Diese Studie behandelt den Integrationsprozeß im Laufe des 20. Jahrhunderts aufgrund seiner Lehre. Die Einleitung wirft einige prinzipielle und methodische Fragen in bezug auf die Festlegung der Epochen sowie im Zusammenhang mit der Integration auf. Im ersten Kapitel untersucht der Autor diejenigen Hauptfaktoren, die die Änderung der Volksbaukunst, vor allem ihre Integration im 20. Jahrhundert bewirkten (gesellschaftliche und politische Änderungen, wirtschaftliche - industrielle, technische - Entwicklung, Umgestaltung der Kultur, zunehmender Anspruch auf Wohnmöglichkeiten, Entwicklung der Bauindustrie, Einfluss der neuen Baustile und zum Schluss, die größere Rolle der staatlichen Führung). Im zweiten Kapitel werden die vier Epochen der Integration (1880-1914, 1914-1950, 1950-1970, 1970-2000) behandelt. Der Integrationsprozeß ist in der ersten Epoche noch sehr eingeschränkt, daher könnten wir diese (zusammen mit der nächsten Epoche) noch zur traditionellen Volksbaukunst zählen, obwohl markante Änderungen, Neuerungen stattfinden (Entwicklung des Grundplans, langsames Verschwinden der traditionellen Heizungs- und Rauchableitungssysteme, Verbreitung von modernen, dauerhaften Baumaterialien und -strukturen) (Bild 1,). Bezeichnend für die zweite Epoche sind die durch den ersten Weltkrieg verursachte Rezession und der trotzdem weiter bestehende Integrationsprozeß (Bild 3., 4.), obwohl noch kein Durchbruch stattgefunden hatte. Die dritte Epoche läßt sich durch das mit der Tradition brechenden "Würfelhaus" (Bild 6., 7.) sowie durch die Zerstörung der traditionellen Werte charakterisieren, obwohl wir hier aus verschiedenen Gründen noch nicht von Modernisierung sprechen können. In der vierten Epoche kann die Integration wesentlich als abgeschlossen betrachtet werden, der Unterschied zwischen städtischen und ländlichen Bauten ist praktisch verschwunden (Bilder 8.-11.) Im dritten Kapitel wird der Integrationsprozeß bewertet, die Ergebnisse anerkennend, jedoch bemängelnd, dass der Integrationsprozeß diejenigen Werte nicht gerettet hatte, die in der modernen Baukunst auf dem Lande - ihren Wert steigernd - brauchbar sein, und dadurch die Kontinuität sicherstellen könnten.

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