Balassa M. Iván, Cseri Miklós szerk.: Népi építészet Erdélyben - Az 1999. március 21-27-én Tusnádon megrendezett konferencia anyaga (Szentendre: Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1999)

Bálint János-Buzás Miklós-Cseri Miklós-Sabján Tibor: Egy tarcsafalvi lakóház bontásának tapasztalatai

Erfahrungen beim Abbau eines Wohnhauses von Tarcsafalva JÁNOS BÁLINT-MIKLÓS BUZÁS-MIKLÓS CSERI-TIBOR SABJÁN Die Autoren sind Mitarbeiter des Ungarischen Freilichtmuseums in Szentendre, die auf Ersuchen des Museums von Székelykeresztúr in Siebenbürgen beim Dokumentieren und Abbau eines Wohnhauses, sowie bei seinem Transport ins Museum behilflich waren. Der Blockbau stand in Tarcsafalva (ehem. Komitat Udvarhely, heute in Rumänien), am Ufer des Konyha-Baches. Im Haus waren verschiedene Aufschriften und Datierungen reichlich vorzufinden, die im Laufe des Abbaus mit weiteren Aufschriften ergänzt wurden. Über den Eingangstüren der Küche und der Stuben standen Zitate auf Latein, während die Meisterbalken der Stuben mit ungarischen Aufschriften dekoriert waren. Es war zu erfahren, daß das Haus vom 26 jährigen Zimmermann, György Szilveszter im Jahr 1780 gebaut wurde. Der Zimmermeister arbeitete am Ende des 18. Jahrhunderts am Kirchenbau. Beim Abbau wurde die Geschichte des Wohnhauses in großen Linien erschlossen. Das Haus wurde im Jahr 1780 mit demselben Grundriß und derselben Struktur gebaut, die beim Abbau vorgefunden waren. Diese wurden während des Bestehens des Baus nicht geändert, da auch die ursprünglichen Datierungen auf den Meisterbalken und an der Tür der hinteren Stube auf Gleichzeitigkeit deuten und die Wände keine Spuren von späteren Anbautätigkeiten aufweisen. Kleinere Umbauten betrafen die Dachdeckung (das Holzdach wurde durch Dachziegeln ersetzt) und hatten die Verstärkung der Dachstruktur zum Zweck. Die Modernisierung der mit Rinderblase „verglasten" Fenster und der Türen durfte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durchgeführt werden, sie betraf nur ihre Masse und ihre Struktur, sie blieben jedoch dort, wo sie ursprünglich eingebaut waren. Die früheren Türstöcke der Fenster und Türen wurden durch von Tischler gefertigten Türstöcken ersetzt, mit Ausnahme der Küchentür. Zur Zeit der Errichtung der Laube mit Brüstung und eines Kellereingangs vom Hofe her wurde der Kellerzugang von der Laube her aufgehoben. Die erste bedeutendere Änderung im Feuerungssystem war das „Hinaussetzen" des Backofens der Küche in den Hof und zu Beginn unseres Jahrhunderts wurden auch die Stubenkamine mit Kacheln abgebaut. Der Erdfußboden der hinteren Stube wurde im Laufe der Zeit mehrmals erneuert, erhöht und wurde zusammen mit dem Küchenboden mit Brettern verschalt. Offene Frage blieb für uns die Bauzeit des Steinfundaments unter dem Haus und des Kellers, wir fanden nämlich keinen ausreichenden Beweis dafür, daß diese älter wären, als das Haus. Diese Abbauarbeit war für uns besonders aufschlußreich: dies war die erste Gelegenheit für das Team von Fachleuten des Freilichtmuseums von Szentendre, mit Forschung verbundenes Fieldwork in Siebenbürgen durchzuführen. Unser Team konnte unmittelbare Erfahrungen sammeln und unser Archiv wurde mit der Dokumentation des Gebäudes (Messungen, Zeichnungen, Fotos und Videos) und mit den Daten der Sammlung der Analogien bereichert. Die Erfahrungen werden wir bei der Vorbereitung der geplanten Siebenbürgen-Region in unserem Museum vorteilhaft anwenden können. Die Aufdeckung der Verhältnisse, unter welchen Abbautätigkeiten und Forschung möglich sind, wird in der Zukunft von Nutzen sein. Das neu aufgebaute und eingerichtete Wohnhaus im Hof des Museums ist ab Herbst 1997 für Besucher zugänglich. Experiences gained from dismantling a dwelling house in Tarcsafalva JÁNOS BÁLINT-MIKLÓS BUZÁS-MIKLÓS CSERI-TIBOR SABJÁN The authors work with the Hungarian Open Air Museum in Szentendre and responding to the request of the Museum of Székelykeresztúr in Transylvania, they helped to document and to dismantle a dwelling house and to transport it to the museum. The blockhouse stood in Tarcsafalva (former county of Udvarhely, today in Romania), on the banks of the Konyha brook. Inscriptions with texts and dates were to be found in abundance in the house, which were completed with further inscriptions in the course of the dismantling work. Quotations in Latin were carved above the kitchen door and in the rooms, while the main beams of the rooms were decorated with incised Hungarian words. We came to know that the house was built by the 26 years old carpenter, György Szilveszter in 1780. The master carpenter used to work in the construction of churches at the end of the 18th century.

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