Cseri Miklós szerk.: A Nyugat-Dunántúl népi építészete - A Velemben, 1995 május 29-31-én megrendezett konferencia anyaga (Szentendre; Szombathely: Szabadtéri Néprajzi Múzeum: Savaria Múzeum, 1995)
G. SZABÓ Zoltán: "Pitar-kódisállás-forház" egy építészeti elem átalakulása három dél-zalai településen
DIE VERWANDLUNG EINES ARCHITEKTONISCHEN ELEMENTS IN DREI SIEDLUNGEN IM KOMITAT ZALA ZOLTÁN G. SZABÓ In unserer Arbeit haben wir die Verwandlung eines architektonischen Elements - des hervorspringenden Vorhofs (des Bettlergestells) - im Zeitabschnitt zwischen 1860 und 1980 aufgrund Quellen aus der Fachliteratur, der Datenbasis und unserer eigenen Sammlungen. Nach einigen, von den unserseits für am wichtigsten gehaltenen Gesichtspunkten haben wir unsere skizzenhafte, zu einer Problemstellung bestimmte Analyse durchgeführt. Nach dem Überblick der Quellen und der gesammelten Daten wurde klar, daß gut trennbaren Zeitperioden und auch innerhalb deren kleineren Zeitabschnitten je ein charakteristischer Haustyp und Baupraxis zuzuordnen ist, die die Architektur der untersuchten Dörfer gliedern, ebenso besteht gleichzeitig eine Phasenverschiebung zwischen Siedlungen, innerhalb eines Dorfes, Grundstückes, sogar innerhalb einzelnen Gebäuden. In allen drei Zeitabschnitten haben wir unsere Aufmerksamkeit in erster Linie auf die formalen, die äußere Erscheinung beeinflußenden Elementen gerichtet. Trotz dessen, daß der Grundriß der Vorhöfe in der zweiten Drittel der vorigen Jahrhundert außerordentlich abwechslungreich ist, bietet die äußere Erscheinung der Wohnhäuser ein einheitliches Bild, weil einander alle Lösungen genau gleich sind, sie entsprechen der Norm der Traditionen. In der ersten Hälfte des 20. Jh. ist die Verbreitung des Bettlergestells, später des ganz geschlossenen Vorhauses (der Veranda) am meisten auffallend. Das architektonische Element, das durch Vermittlung von Baumeistern aus der Stadt ins Dorf gekommen ist, kann noch mit der Einteilung des Grundrisses der früheren Wohnhäusern eine organische Einheit bilden. Die Verwandlung des teilweise offenen Gebäudeteils zu einem geschlossenen Raum wirft schon den natürlichen Anspruch voraus, daß sich die einreihige Anordnung des Grundrisses mit der Erscheinung von neueren Räumen nach dem zweireihigen Grundriß gestalten soll, damit sich der grundlegende Platz der Lebensweise erweitert. Dieser Prozeß entwickelt sich in der dritten großen Zeitperiode nicht in der durch die Dorfgemeinschaft ausgestalteten und angenommenen Form weiter, also erscheint ein zentral ausgearbeiteter, nicht immer den wirklichen Ansprüchen entsprechender Gebäudetyp. Im Laufe der Verbreitung versucht man mit den traditionellen Bauelementen auch diese Gebäude umzuformen, es ergibt aber bei weitem nicht immer eine ästhetische Lösung: im Dorfbild erscheinen auch solche Gebäude und Gebäudeteile, die fremd wirken. In diesen Prozessen ist nur eine Sache gemeinsam und das ist für alle drei Zeitperioden charakteristisch. Geht es entweder um den Umbau eines älteren Hauses oder um den Aufbau eines neuen Wohngebäudes, es wirkt in jedem Falle in die Richtung der Ausbreitung der Baugrundfläche und nicht entgegengesetzt. Die oben geschriebenen betrachten wir durchaus nicht geschlossen, weil in Verbindung mit unserem Thema zahlreiche, bisher unbeantwortete Fragen auftauchen. Es wäre unbedingt wichtig, die allgemeine, architektonische Entwicklung sowie das gegenwärtige, architektonische Bild der drei Dörfer mit der Berücksichtigung der nicht nur hier ausgewählten, sondern auch am Anfang der Studie dargelegten sämtlichen Gesichtspunkte.