Cseri Miklós szerk.: A Kisalföld népi építészete - A Győrött 1993. május 24-25-én megrendezett konferencia anyaga (Szentendre; Győr: Szabadtéri Néprajzi Múzeum, Xantus János Muzeum, 1994)

FILEP Antal: Nagytáji egységesség és regionális tagolódás a Kisalföld építő kultúrájában

Großlandschaftliche Einheitlichkeit und regionale Gliederung in der Baukultur der Kleinen Tiefebene Der Autor führt seit längerer Zeit regelmäßig Landschaftsuntersuchungen auf der Kleinen Tiefebene, in der Umgebung der Donau zwischen den Städten Pozsony, Győr, Komárom und Esztergom durch. Dieses Gebiet war eines der am dichtesten besiedelten des mittelalterlichen Staates und wurde intensiv landwirtschaftlich genutzt; die überwiegende Mehrheit der Bevölke­rung bilden seit dem Mittelalter kontinuierlich die Ungarn. Die Forschungen umfaßten beide Gebiete. Im westlichen Gebiet der Landschaft leben auch Deutsche, im nördlichen-nordwestli­chen Streifen Slowaken. Die Landschaft nahm im Laufe des 16. Jahrhunderts eine bedeutende Anzahl von kroatischen Flüchtlingen auf. In der ungarischen ethnographischen Literatur ist die Zahl der Arbeiten, die sich mit der Kleinen Tiefebene beschäftigen, verhältnismäßig klein. Ab und zu wurden zwar von den 30er Jahren an intensive Untersuchungen durchfgeführt, deren Ergebnisse konnten aber schon wegen des Weltkieges nicht allgemein bekannt werden (zum Teil wurden sie auch vernichtet). Professor István TÁLASI schichte von den fünfziger Jahren an mehrere seiner Schüler - so auch den Autor dieser Studie - planmäßig in diese Gegend zur Forschung. Der Autor hält fest, daß für die Landschaft Häuser typisch sind, die eine Dreiteilüne von Zimmer-Küche/:Vorzimmer-Schlotnische:/-Kammer/Zimmer haben und deren Eingang sich im­mer am Vorraum der Küche befindet. Mit dem Wohnteil zusammen wurden mit einheitlichem Grundriß, unter einem Dachstuhl die Wirtschaftsgebäude (Getreide- und Futterkammer, Stall, Heuschuppen, Schuppen) untergebracht. Die Wohnräume wurden immer aus der Küche geheizt, allgemein mit solchen Öfen, die aus tellerförmigen Kacheln aufgebaut wurden. Die Öfen hatten allgemein die Form eines Zylinders, auf einem rechteckigen Unterbau, aber es sind auch Beispiele mit einem gestrecktren rechteckigen Grundriß, mit gewölbten Seitenwänden und schmalem fla­chen Oberteil vorgekommen, die von der Form her einem Sarg ähnlich sind. Es gab auch Varian­ten aus Ton und Lehm, selten wurden auch Ton und Legmöfen in der Form eines stehenden Prismas gebaut. Es wurde in den Küchen auf Kesseln die auf den entlang der Längstwände erbauten Bänken standen über offenem Feuer gekocht. Zum Brotbacken wurden an der hinteren Wand der Küche zum Nachbargrundstück hin hervorspringende Öfen erbaut, deren Tradition aus rezentem Material sowohl von der Insel zu Szentendre, von der Donaugegend, als auch dies­und jenseits der Theiß aus in der Türkenzeit zerstörten, mit Ofen geheizten Bauernhäusern bekannt und durch archäologische Ausgrabungen reich dokumentiert sind. Dieses System ist in der ungarischen ethnographischen Literatur als mittelungarischer Haus­typ bekannt. Der Autor meint, daß auf der Kleinen Tiefebene eine eigenartige, archaische Variante dieses Typs bekannt und überliefert worden ist. So ist das Haus der Kleinen Tiefebene in vieler Hinsicht mit den unmittelbaren historischen Vorgängern des Hauses den Großen Tiefebene ver­wandt. Sogar in den Veränderungen der beiden Gebiete sind parallele Erscheinungen zu finden. Auch auf der Kleinen Tiefebene, wo nach der türkischen Zerstörung eine Neuausiedlung der Bevölkerung nötig war, wurde bis zum Beginn dieses Jahrhunderts der von außen ußen geheizte Ton- oder Lehmofen allgemein (der auch die Form seines Vorgängers folgt - sargförmiger Ofen). Auf der Großen Tiefebene sind ähnliche Vorgänge verlaufen. Dort wurden die mittelalterlichen Öfen durch schober- oder kegelstumpf- oder pyramidenstumpfförmige Tonöfen abgelöst. Der größte Teil der Kleinen Tiefebene weist eine einheitliche Art der Bauformen auf, die Gebäude sind ziemlich homogen. Es ist aber sehr wichtig, daß die Gebiete, die ihre Kontinuität während der Türkenzeit bewahrten, bis zur Auflösung der traditionellen Zustände die Ofenheizung

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