Cseri Miklós szerk.: Dél-Dunántúl népi építészete - A Pécsváradon 1991. május 6-8 között megrendezett konferencia anyaga (Szentendre; Pécs: Szabadtéri Néprajzi Múzeum, Janus Pannonius Múzeum, 1991)
Zarko Spanicek: Az otoki szárazmalom Vinkovác mellett
DIE TROCKENMÜHLE IN OTAK DEIVINKOVAC Die zahlreichsten und bedeutendsten Mühlen in Slawonien waren in jeder Hinsicht die Wassermühlen. Ihre rechtliche Lage wurde bereits im Mittelalter geregelt, wie das auch durch die Satzung der Stadt llok aus dem Jahr 1525 bestätigt wird. Die kräftigere Entwicklung der Dorfmühlen setzt erst nach der Befreiung Slawoniens von der Türkenherschaft also am Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhundert ein. Die wachsenden Ansprüche der immer größeren Bewohnerschaft, der gesteigerte Weizenanbau aber auch der veränderliche Wasserstand waren die Ursachen dafür, daß die Wassermühlen in der darauffolgenden Epoche nicht mehr entsprachen. Deshalb werden im 18. Jahrhundert Trockenmühlen errichtet. Solche Mühlen werden zum erstenmal 1698 erwähnt, aber es wird nicht angegeben, wo sie standen. Nur aus den Angaben aus dem Jahr 1736 geht es hervor, daß es eine Tockenmühle in Esseg gab. Der Bau und die Oerbreitung von Trocken-mühlen wurde von den Behörden in den militärischen Grenzgebieten gefördert. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wollte man mit diesen die Bachmühlen ablösen, deren Damm- und Schleusensystem eine Überflutungsgefahr bedeutete. Die wichtigsten Gebiete der Verbeitung der Trockenmühlen waren in Südostslawonien zu finden, in der Umgebung von Vinkovác und Zupanja. Die letzte von denen ist im Dorf Otok im Kreis Vinkovác zu sehen. In technischer Hinsicht besteht die Eigenart dieser Mühle in ihrem Antrieb, die vor allem durch das große Mühlenrad geprägt wird. Es hat einen Durchmesser von 14 m. Seine Funktion und seine Ausbildung ist zahnradartig, es wurde von eingespannten Pferden getrieben. Vom Rad wurde die Antriebskraft auf die kleine Spule übergeben, auf dem oben der obere Mühlenrad zum Mahlen der Getreide saß. Die Trockenmühle bafand sich in Gemeinschaftseigentum, sie war im Besitze von großzahligen "Ketus", die in 9 Orden eingeteilt waren. Die "Ketus" zahlten die Unterhaltungskosten der Mühlen ihrem Besitzanteil entsprechend, und gebrauchten sie je nach ihrem Bedarf, wobei beim Mahlen die Reihenfolge der Ankunft eingehalten werden mußte. In der Mühle arbeitete ein Lohnarbeiter, ein Müllermeister, der seinen Lohn in Natur erhielt und nur für die "Ketus" arbeitete. Die Trockenmühle bildete eine Eigentumsgemeinschaft und keine Arbeitsgemeinschaft. Sie trug damit die Keime der neuen Verhältnisse in sich, die sich erst später, im Kapitalismus kräftiger herausbildeten.