Cseri Miklós – Bereczki Ibolya (szerk.): Ház és ember. A Szabadtéri Néprakzi Múzeum Évkönyve 23. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2011)

DANKÓ BOGLÁRKA: Hétfalusi csángó cselédek Bukarestben

Boglárka Dankó THE SERVICE OF THE HUNGARIANS FROM HÉTFALU IN BUCHAREST In my thesis I examine the migration of the group of Hungarians 'Hétfalusi csángók', who live in the outskirts of the river Braca. Most of all they kept on transporting and trading since the beginning of the 19 t h century, be­cause their lands could not fend for them. Draymen from Hétfalu were transporting between Constantino­ple and Wien, but they had an especially important role in the growth of the nearby Saxon town, Bra§ov. From the second half of the 19 t h century more and more peo­ple moved to the Romanian capital Bucharest to do lease work and earn some extra money. Csángó men did passenger transports and masonry; their women were going into service to rich houses. Handmaids' dai­Boglárka Dankó ly chores were dusting, some kind of household work, and many of them were first-rate cooks. The capital's Jewish and Romanian residents received generously the hard-working Hungarian girls. This period of time pre­pared them for their married life because hey learned all sorts of household chores. They could collect enough money to go home and buy a piece of land for their family or build a new house of their own. Most of them turned up in Bucharest in the first half of the 20 th century at peacetime. This process ended with the Second World War, after which Csángó people settled down around the neighbouring factories of Bra§ov. TSCHANGO DIENSTLEUTE AUS SIEBENDÖRFER (HÉTFALU) IN BUKAREST Zielgruppe meiner Forschung ist die Ortschaft Hét­falu (Siebendörfer) in der Region Barcaság (Burzenland) in Siebenbürgen und deren tschango-ungarische Bevölkerung. Für die Lebensweise der Tschangonen in Hétfalu waren seit Beginn des 19. Jahrhunderts das Fuhrgewerbe und der Handel bezeichnend, da ihr frucht­barer Boden nicht ausreichend für den Lebensunterhalt war. Die Tschango-Männer dienten mit ihrer Fuhrtätigkeit als Vermittler in den Handelsbeziehungen zwischen dem Karpaten-Becken und der Regionen über den Süd­Karpaten, aber hauptsächlich in der Industrieproduktion und im Vertrieb in der naheliegenden Stadt Brassó (Kro­nstadt in Burzenland). Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verdungen sich immer mehr Dienstleute in Bukarest wegen den schwierigen Lebensverhältnissen zu Hause. Zu dieser Zeit lebte dort bereits eine bedeutende ungarische Kolonie. Die Männer arbeiteten als Fuhrmän­ner und Maurer, die Frauen als Dienstmädchen bei den reichen Bürgern. Normalerweise ging die ganze Familie mit. Die meisten Dienstleute arbeiteten in Bukarest in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und zwischen den beiden Weltkriegen. Sie waren in kleinerer Anzahl auch in Brassó (Kronstadt) angestellt. Die wohlhabenden jü­dischen und rumänischen Familien in der rumänischen Hauptstadt haben gerne ungarische Mädchen in Dienst genommen, die wegen ihrem Fleiß und ihrer Kochkunst einen guten Ruf hatten. Das Leben als Dienstmädchen während einer gewissen Zeit hat die Mädchen zur Haushaltführung und Kindererziehung vorbereitet, darüber hinaus haben sie gut verdient. Ihre Aufgaben um­fassten Kinderpflege, Putzen und Kochen, sowie ver­schiedene Aushilfearbeiten. Diese Arbeit war für sie nur eine temporäre Beschäftigung für einige Monate, für ein Jahr - andere verbrachten sogar 8-10 Jahre in der Hauptstadt. Das verdiente Geld haben viele für den Kauf von Boden oder für den Bau eines Hauses zu Hause ver­wendet. Der zweite Weltkrieg und die Judenverfolgung haben diese während mehreren Jahrzehnten vorhande­nen Möglichkeiten eingestellt. Die meisten Tschangonen aus Hétfalu kehrten in ihr Heimatdorf zurück. Brassó (Kronstadt) in der Nähe von Négyfalu mit seiner ent­wickelten Industrie hat die Rolle des Arbeitgebers über­nommen. Diese temporäre Lohnarbeitform hat in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Leben der Ungarn im Burzenland bestimmt. 202

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