Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 12. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1998)

SABJÁN TIBOR: Egy lakóház bontása a Szentendrei-szigeten

IRODALOM FILEP Antal 1969 A kisalföldi lakóház morfológiai vizsgála­ta (doktori értekezés). Kézirat. 1980 Konyhai sütőkemence. Néprajzi Lexikon 3. 263-265. 1993 Nagytáji egységesség és regionális tago­lódás a Kisalföld építő kultúrájában. In: A Kisalföld népi építészete (szerk.: CSERI Miklós). 71-128. Szentendre-Győr SABJÁN Tibor 1991 Népi cserépkályhák. Budapest 1993 Nagyalföldi ház - kisalföldi ház. ín: Kisal­föld népi építészete (szerk.: CSERI Mik­lós). 159-174. Szentendre-Győr I. SÁNDOR Ildikó 1977 Tüzelőberendezések változása a Börzsöny vidékén. In: Börzsöny néprajza. Studia Cometatensia 5. 357-398. Szentendre ZENTAI Tünde 1991 A parasztház története a Dél-Dunántúlon. Pécs Tibor Sabján ABBAU EINES WOHNHAUSES AUF DER SZENTENDRE-INSEL Der Autor verarbeitet in seiner Studie die beim Abbau eines Bauernhauses erworbenen Erfahrungen. Das Gebäude stand auf der Szentendre-Insel im Do­nauknie, in dem Teil der heutigen Ortschaft Tahitótfalu (im ehemaligen Tótfalu), der sich auf der Insel befindet (Bild 1). Inschriften am Giebel und am Dach deuten auf das Baujahr 1895, es ist jedoch auch möglich, dass das Haus zu jener Zeit nur renoviert wurde, da ein Ortsplan aus dem Jahre 1 887 auf diesem Grundstück ein Gebäude mit demselben Grundriss zeigt (Bild 9). Der Zustand beim Abbau war mit dem Zustand zur Bauzeit nicht identisch. Zur Bauzeit wies das Wohnhaus einen Grundriss mit Stube-Küche-Stube auf und eine Laube begleitete die Wohnräume. Die Stuben wurden mit Kachelöfen geheizt, deren Öffnung bei der Feuerbank in der Küche war. Auf der Feuerbank an der Wand der ersten Stube stand ein Kessel (Bild 11). In der Mitte der hinteren Küchenwand befand sich ein Backofen, der die Wand durchbrach. Unter den Backofen wurden gebroch­ene Ofenkacheln und Scherben von Haushaltskeramik zur Wärmeisolierung gelegt (Bild 7). Der hintere Teil der Küche steht unter einem aus Ziegeln gebauten freien Rauchfang (Bild 10, 3). Dieser Zustand wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts geändert: Die Kachelöfen und der Backofen, der sich außerhalb der Küche befand, wurden abgebrochen und an ihrer Stelle wurden zwei Backöfen gebaut, die die Küchenwände durchbrechend in den Stuben standen. In den Stuben wurden neben die Backöfen Sparherde gebaut. Der Rauch, der aus den Ofenöffnungen in der Küche entwich, wurde durch eine Rauchleitung in der Wand über Kopfhöhe in den freien Rauchfang geleitet (Bild 3. A). Die hintere Stube wurde durch eine schmalere Trennwand in zwei Teile getrennt und so entstand auch eine Kammer (Bild 10, 2). Der Autor beschreibt in Detail und analysiert in sei­ner Studie die beim Abbau aufgedeckten Spuren, die obige Schlussfbigerungen erlauben (Bilder 2-8). Er unterstützt seine Beobachtungen beim Abbau durch ethnographische Sammlung und ordnet den Wohn­haustyp der Szentendre-Insel ins System der unga­rischen Volks arch itektur ein. Demzufolge ist das Haus ins Verbreitungsgebiet des Wohnhauses der Großen Tiefebene einzuordnen, weist jedoch abweichende Züge auf. Ähnliche Bauten sind im Börzsöny-Gebirge, östlich der Insel anzutreffen, sind aber auch im westlichen Teil der Kleinen Tiefebene bekannt.

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