Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 10. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1995)

NOVÁK LÁSZLÓ: Temetkezési helyek és építményeik az Alföldön

BESTATTUNGSORTEN UND OBJEKTE DES FRIEDHOFS AUF DER UNGARISCHEN TIEFEBENE Der Aufsatz befaßt sich mit den Bestattungsorten und den dort befindlichen Gebäuden. Der wichtigste kultische Ort ist die Kirche, wo im allgemeinen die weltlichen und geistlichen Würdenträger von Rangbestattet wurden. Der Friedhof war das um die Kirche verzäumtes Gebiet, der Kirchhof. Eine Anordnung von Marie Theresie aus dem Jahre 1777 hat die Bestattung im Kirchhof verboten, und einen Friedhof außerhalb der Siedlung vorgeschrieben. In den neuen Friedhöfen haben die Leute römisch-katholis­cher Religion - meistens mit der finanziellen Hilfe reicherer Familien - eine Kapelle gebaut. Die Krypta der Kapelle diente als Grabgewölbe, der geweihte Ort als Aufbahrungstätte, Platz für die Bestattungszeremonie. Ein Friedhof durfte auch um eine schon aufgebaute Kapelle entstehen. In Jászapáti hat man z.B. 1739 eine Kapelle gebaut, wonach 1758 um sie ein Friedhof her­gerichtet wurde. Die Bestattung in der Kirche wurde abgeschafft. Die reicheren Familien - unabhängig von der Konfessionsangehörigkeit - ließen stilvolle Mausoleen und Krypten bauen. Die Blütezeit dessen war auf der Ungarischen Tiefebene das Ende des 19. und der Anfang des 20. Jahrhunderts, als zahlreiche Mausoleen in eklek­tischem und sezessionistischem Stil gebaut wurden. Neben Mausoleen und Krypten hat man die Toten nur in gegrabene Gräber gelegt. Vielerorts bildete man für den Sarg - ähnlich den gebauten Grabgewölben - unten im Graben Grabzellen heraus, und so konnten Gräber für Familien entstehen. Man kann unter den sakralen Objekten des Friedhofes noch den Kreuzweg und das Golgotha erwähnen. In den katholischen Siedlungen stellte man den Kreuzweg am Rand des Ortes auf, mit den Stationen, die die Leiden von Christus demonstrieren - gewöhnlich geriet er auf ein hügeliges Gebiet. Der höchste Punkt von diesem war das Golgotha, wo die Kreuze von Christus und den zwei Schachern standen. In mehreren Orten befindet sich nur das Golgotha, oder gar nur das Kreuz Christi. Gewöhnlich wurde der Sarg im Fall einer Bestattung beim Golgotha aufgebahrt. Der Kreuzweg; das Golgotha und das allein stehende Kreuz sind Symbole des ewigen Lebens.

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