Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 10. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1995)
ZENTAI TÜNDE: A takaréktűzhely a parasztházban
lünde Zentai DER SPARHERD IM BAUERNHAUS Für Mengen des ungarischen Bauerntums bedeutete das Ende des Feudalismus die 1 849er Bauernbefreiung. Von diesem Datum ab kann man mit der langsamen Entfaltung der Verbürgerlichung rechnen, die auch die Veränderung der traditionellen Wohnkultur bedeutete. Die Heizungsanlagen des Bauernhauses und die Rauchabführung erneuern sich. Während dieses Modernisierungsprozesses geriet der Sparherd - nach städtischem Muster - in die Bauernwohnungen, und wurde etwa für ein Jahrhundert eine bestimmende Heizungsanlage. Die Autorin bearbeitet in dieser Studie die Verbreitung des Sparherdes. Ihre Zusammenfassung ist schon allein deshalb wichtig, weil es der erste Überblick dieses Themas ist, mit dem Sparherd hat man sich nämlich bisher kaum beschäftigt. Der Aufbau des Sparherdes ist ziemlich einheitlich. Es ist mit der Anwendung massenhaft hergestellter Eisenbestandteile gebaut. Die am häufigsten gebrauchte Variante wurde aus Ziegel oder Lehm mit einer eisernen Heizplatte und Backröhre gebaut. Der Rauch wird in einem geschlossenen System in den Schornstein abgeführt. Er ist für Backen, Kochen und Aufwärmen des Essens gleichfalls anwendbar, braucht wenig Heizungsmaterial, und ist eine saubere Anlage. Die Verbreitung des Sparherdes geschah wegen seiner oben erwähnten vorteilhaften Eigenschaften besonders rasch. Nach dem Zeitpunkt seiner Erscheinung, der Mitte des 19. Jhs befindet er sich in einem halben Jahrhundert in allen Ecken des Landes. Seine Expansion lief auf einem Gebiet in 19 bis 20 Jahrzehnten ab. Es befinden sich aber territoriale Unterschiede in der Zeit und Weise der Adaptation. Neben dem wirtschaftlichen Entwicklungsgrad der einzelnen Territorien bewirken die Unterschiede in erster Linie die dort existierenden Heizungsanlagen mit einer großen Vergangenheit. Tünde Zentai skizziert in ihrer Studie mit Hilfe von archivarischen und archäologischen Daten die grob gesagt anderthalb Jahrhundert lange bäuerliche Geschichte des Sparherds, in der Zeitspanne zwischen den 1840er Jahren und heute. Sie analysiert die Veränderung der Heizungsanlagen der größeren Landschaften, so der Tiefebene, in dem geschichtlichen Oberungarn, in Siebenbürgen und in Transdanubien, die Aufnahme des Sparherdes und die Wechselwirkungen der neuen und alten Systeme. Sie stellt fest, daß der Sparherd sich am schnellsten in den Zimmern der Häuser mit offenem Schornstein und Hinterladerofen auf den Tiefebenen verbreitet. Auf den Hauslandschaften mit Rauchküche in Transdanubien (Mittel- und Südwesttransdanubien) geriet er in die Küche erst mit dem Aufbau der Klctterschornsteine - im Vergleich zu anderen Gebieten also verspätet, in der letzten Jahrhundertwende. Am Ende der Studie stellt sie anhand einer noch existierenden, aber bisher unbekannten Variante die Kontamination der traditionellen und neuen Heizungsanlage vor. Der gelegte Herd mit Eisenplatten des Sparherds in Hidas im Komitat Baranya steht in der Küche und dient als Kochstelle. Seine Backröhre hat man durch die Mauer, auf der Stelle des ehemaligen, aus der Küche geheizten Kachelofens aufgebaut. Man nennt es Ofen, und wird von draußen, d.h. durch den Herd in der Küche geheizt. Dieser Sparherd ist ein experimentelles Stück, dessen Parallelen in der südtransdanubischen Region nur in geringer Anzahl aufzudecken sind. In unseren Tagen kann es als survival betrachtet werden, da er seine „Genossen' 1 wohl überlebt hat. Die Ablösung der gemauerten Sparherden begann nämlich in den 1940er Jahren, und hörte in den 1970er Jahren auf.