Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 8. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1992)

PÁLL ISTVÁN: Építési szerződések, építőmesterek a 18-19. századi Szabolcs és Szatmár megyékben

István Páll BAUVERTRÄGE UND BAUMEISTER IM 18-19. JAHRHUNDERT IN DEN KOMITATEN SZABOLCS UND SZATMÁR Die Studie (zugleich Quellenpublikation) erläutert mit der Hilfe der auf dem Gebiet der ehemaligen Komitate Szabolcs und Szatmár entstandenen Verträge und wirtschaftlichen Auf­zeichungen die Themenkreise Baustofftransport und Baust­roffherstcllung, und beschäftligt sich nach der Vorstellung eini­ger Bauverträge mit den Baumeistern, in erster Linie mit den­jenigen Müllern, die außer der Mühlen auch die Errichtung anderer Gebäude unternahmen. Aus den angeführten Quellen geht es eindeutig hervor, daß es auf den zum heutigen Ungarn gehörenden Gebieten der beiden Komitate ziemlich an Baumaterialien mangelte, des­halb wurden diese von den bergigen Gebieten von Bereg und Maros angeschafft. Auf dem Theiß wurde in erster Linie Schnittholz herangeflößt, aber auch Bauholz und Schindelholz in bedeutenden Mengen auf die Tiefebene befördert. Manche Schriften bestätigen den Verkauf von Schilf als Dachmaterial zwischen den naheliegenden Gebieten. Als nächstes Thema wird die Herstellung der Baumaterialien an Ort geschildert und dabei die Schindelspaltung und das Zie­gelbrennen betont - selbsverständlich mit der Mitteilung der jeweils bezüglichen Vertragstexte. Im nächsten Abschnitt wurden solche Bauverträge publi­ziert, die die Bauweise der einzelnen Gesellschaftsschichten darstellen sollen. Obwohl die überlieferten Verträge fast aus­schließlich Gebäude für Gemeinden und für mehr oder winiger mächtigen Gutsbesitzern betreffen, kann deren Inhalt auch auf die bäuerlichen Bauten bezogen werden. Der letzte und größte Teil beschäftigt sich mit den Baumeis­tern. Die Steinmetzmüllcr spielten in der Baukultur auf unse­rem Gebiet eine ziemlich bedeutende Rolle in den vergangenen Jahrhunderten: durch ihr breites Wissen und durch ihre Fach­kenntnisse konnten sie nicht nur Mühlen, sondern auch die Holz- und Bauarbeiten fast aller Arten von Gebäuden durch­führen - damit auch die Mißbilligung der in Zünften organi­sierten Zimmerleute hervorrufend. Daß aber ihre Tätigkeit doch notwendig war, wird durch einen Bestätigungsbrief illust­riert. Die als letzte unter den Quellen mitgeteilte Schrift stellt die Tätigkeit eines Müllers dar. István Páll CONSTRUCTION CONTRACTS AND MASTER BUILDERS IN SZABOLCS AND SZATMÁR COUNTIES IN THE 18TH AND 19TH CENTURIES The study, which is at the same time a publication of archival sources, discusses the production and transport of building materials on the basis of contracts and financial records made in the Counties Szabolcs and Szatmár during the 18th and 19th centuries. After presenting some construction contracts with millers mostly, the activities of master builders are covered in detail, although some of the structures were others than neces­sary for milling operations. It is obvious from these sources that in those areas of the two counties that belong to the Great Hungarian Plain and are still part of contemporary Hungary there was a scarcity of building materials and therefore they had to be acquired in the moun­tainous regions of Bereg and Máramaros. First of all logs, and significant quantities of dressed timber and shingles reached the flatland through the waterway of the river Tisza. There also are documents about purchases at County Fairs of reed from adja­cent regions to be used as roofing material. When describing the manufacturing of building materials on the building site the author lays stress on shingle-cutting and brick-baking, referring in each case to the relevant contract. The next chapter deals with contracts considered typical of the construction customs of certain social strata, although the discovered contracts were, almost exculsively, for community buildings and houses for larger and/or smaller landowners their stipulations could also be applied to constructing peasant houses in general. The last and longest chapter is devoted to the master buil­ders. The faragómolnárok (c. carving millers) played a very important role in the architecture of the area discussed. They were skilled above the requirements of their own trade and could do all the wood- and other works in not only mills but in any building, earning thereby the disapproval of the carpenters' guild. That their activities were needed is proven by a bizonyságlevél (c. Letter of testimony, certificate). The last of the documents published describes the scope of a miller's ac­tivities.

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