Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 8. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1992)

H. CSUKÁS GYÖRGYI: A nyírádi lakóház a Szabadtéri Néprajzi Múzeumban

DAS NYIRADER WOHNHAUS IM UNGARISCHEN FREILICHTMUSEUM Das Wohnhaus Nyirád, Dózsa Gy. Str. 65. ist das zuletzt ausgewählte Wohnhaus der Mitteltransdanubischen Land­schaftseinheit. Der Prozeß der Auswahl, der archivarischen, und familienhistorischen Forschungen und der Abbau illustrie­ren die im Freilichtmuseum vorangehende Arbeit bei dem Wie­deraufbau und bei der Einrichtung eines Gebäudes zieumlich anschaulich. Die wichtigsten Gesichtspunkte der Auswahl waren inbet­racht der schon bestehenden drei Gebäude folgende: Das Wohnhaus und die Gebäude der Pforte sollen eine mittelmä­ßige Bauernwirtschaft repräsentieren; es soll möglichst das Wohnhaus einer katholischen Familie sein; Das Gebäude soll jene Baustruktur- und Stilmerkmale aufweisen, die die Bau­kunst der Gegend charakterisieren, und die mit den anderen Gebäuden noch nicht ausreichend illustriert sind (Querhaupt­balkendecke, Gang mit Quergewölbegurten). Das ausgewählte Gebäude in Nyirád etsprach diesen Kriteri­en. Da das Baujahr (1754) und der Name der Baueigentümer auf einem der Hauptbalken zu lesen war, konnte die Ge­schichte der Familie durch archivarische Forschungen und der Sammlung weiterer Daten in der Ortschaft bis zu unseren Ta­gen klargelegt werden. Mit der Analyse der Regsitraturen der Bewohnerschaft in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und anhand der dicalen Konskriptionen konnte man diejenigen Prozesse begreifen, die die Herausbildung und die Dominanz der gemeinsamen Höfe in Nyirád ergaben. Als Anbau zum ausgewählten Wohnhaus wurde 1790 das zweite Wohnhaus des Hofes erbaut, das einer der Söhne des im ersten Wohnhaus wohnenden Familie erbauen ließ. Der Hof wurde von einer quer stehenden Zwillingsscheune abgeschlos­sen. Die Sammlungen und die archivarischen Forschungen vor dem Abbau richteten das Augenmerk der Wissenschaftler ber­eits vor dem Abbau auf einige Probleme, bzw. sie gaben eine Antwort auf die Frage, warum und wann das Gebäude umge­baut wurde. Das älteste Haus der Landschaftseinheit sollte an­hand der Beobachtungen beim Abbau, durch den authenti­schen Wiederaufbau und durch die Einrichtung in seinem Zus­tand an der Jahrhundertwende dargestellt werden. Das Stein­gebäude mit einem Grundriß Stube-Rüche-Rammer-Stall, ei­nem Strohdach und Gang hatte damals noch eine Raucherkü­che. Die Feuereinrichtung der Raucherküche kann anhand der Beobachtungen beim Abbau, der Erinnerung der Bewohner und der analogien rekonstruiert werden. Da das Wohnhaus im Museum in einem Einzelhof aufgebaut werden sollte, mußte anstelle der Zwillingsscheune eine andere aus der Umgebung ausgewählt werden. Das Wohngebäude aus Nyirád, das älteste bekannte, datierte Steinbauerhaus kann zur frühen Geschichte der Steinbaukultur des Balatonoberlandes bedeutenden Beit­rag leisten.

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