Illés László - József Farkas szerk.: „Vár egy új világ" (Tanulmányok a szocialista irodalom történetéből 4. Budapest, 1975)

Resümees

Man as the subject or agent of the historical process. The study emphasizes the difference between the fundamental epistemological situation (in which consciousness is opposed to matter as non-consciousness) and the epistemological situation related to science and art as practical modes of cognition. (In the latter, consciousness may also appear as an object of cognition.) It demonstrates that the "object-subject" relation as it appears in the funda­mental epistemological situation cannot be directly identified with the "object-subject" relation in the sphere of aesthetic reflection, still less with the "object-subject" relation viewed in the process of aesthetic communication (in which the work of art is object and the creative and/or receptive person subject). The specific "object-subject" relation of aesthetic reflection cannot be conceived correctly unless in the structure of aesthetic commu­nion, a phase of the aesthetic communication, in which the creative and receptive aspects from a dynamic unity. Aesthetic reflection is based on a dialectical contradiction of artistic creation and cognition, and as a special form of practice it preconditions a cyclic movement of artistic communication from practice to practice. Further conclusions reveal that this interpretation is in harmony with the conception of Marxist aesthetics as an open system capable of evolution. The basic structural elements of this system had already appeared in CaudwelFs conception and constituted, though inconsistently, mingled with elements of Lukács's earlier conception, the main content of the great novelty of Die Eigenart des Aesthetischen, the recognition of the determinant function of an objectively well-grounded aesthetic subjectivity. IDEE UND OESELLSCHAFT IM ROMAN »DER UNVOLLENDETE SATZ« VON TIBOR DÉRY von BÉLA POMOOÁTS Die Studie beschäftigt sich mit der ücsellschaftsdarstellung und Ideologie des Romans »Der unvollendete Satz* von Tibor Déry, den er von 1933 bis 1937 geschrieben hat und der 1947 erschienen ist. In der ungarischen Literatur war Déry der erste, der versuchte, die kapitalistische Gesellschaft in ihrer Gesamtheit darzustellen. Analysierend und zusammen­fassend zeigte er die grundlegenden Klassen des ungarischen Kapitalismus in den dreißiger Jahren, das Proletariat und die Großbourgeoisie, sowie die Kämpfe der beiden gesell­schaftlichen Klassen. Der Roman gibt ein anschauliches Bild von den charakteristischen Vertretern beider Klassen, zeigt ihre ideologischen Orientierungen, ihren moralischen Zustand und skizziert ihre Bewegungen. Auf diese Weise vermittelt er zum erstenmal in der ungarischen Literatur ein detailliertes Bild von den Bestrebungen, Ergebnissen und Helden der kommunistischen Bewegung. Die zentrale Figur des Romans, Lőrinc Parcen­Nagy, steht mit beiden gesellschaftlichen Klassen in Verbindung: er entstammt dem Großbürgertum, sucht aber Kontakt mit der Arbeiterklasse, der Arbeiterbewegung. In der Komposition des Romans spielt er eine grundlegende Rolle; er verbindet die zwei großen gesellschaftlichen Ebenen des Romans. Dies weist gleichzeitig auf die persönliche Lage und Orientierung des Schriftstellers hin. Er drückt das Schicksal und moralische Dilemma jener Intellektuellen aus, die die Wahrheit suchen und Revolutionäre geworden sind, die sich gegen die bürgerliche Umgebung auflehnen und ihren Platz unter den Arbeitern, in der Bewegung der Werktätigen suchen. Das aufopfernde Aufsichnehmen des Engagements, wie Georg Lukács darauf hingewiesen hat, führte zu einem Bewegungsmessianismus, zum moralischen Asketismus und politischen Sektierertum. Diese Position bestimmte die schriftstellerische Ideologie des Romans »Der unvollendete Satz«. Das Sektierertum des Romans wird durch das ehrliche Aufsichnehmen der tragischen Konflikte ausgeglichen. Die Spannungen der Selbstaufopferung und die Ethik der Zweckmäßigkeit werden durch das tragische Gefühl aufgelöst. Die Konsequenz der Wahl, die Disziplin des Engagements und der tragische Ethos dieser Disziplin drücken zusammen die Lage der kommunistisch iruntierten Intellektuellen der dreißiger Jahre aus. Und die glaubwürdige Darstellung dieser Lage weist schon im allgemeinen auf die ideologischen, moralischen Konflikte der linksgerichteten Intellektuellen in Europa hin.

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