Szabolcsi Miklós - Illés László szerk.: Meghallói a Törvényeknek (Tanulmányok a szocialista irodalom történetéből 3. Budapest, 1973)

Rezümees

ISTVÁN TÁLASI SÁNDOR BARTA Barta begann seine literarische Tätigkeit 1917 im Kreise der Zeitschrift »Ma« (Heute) neben Lajos Kassák und Aladár Komját als das eigenwilligste und auf jeden Fall das kühnste avantgardistische Mitglied der Oruppe. Sein Gedicht »Primitiv szentháromság* (Primitive Dreifaltigkeit) wird mit Recht als ein »klassischer Versuch« der frühen ungari­schen Avantgarde bezeichnet. In den Diskussionen der Künstler während der Ungarischen Räterepublik war er ein leidenschaftlicher Fürsprecher der Ideologie des Kassák-Kreises über die Trennung der Kunst und der konkreten Politik. 1919 emigrierte er nach Wien. Die Niederlage der Revolution stürzte ihn in Verzweiflung. Seine dadaistischen Gedichte und sarkastischen Aufrufe widerspiegeln seinen Schmerz und seine chaotische Weltempfindung. Den Ausweg aus der Krise suchte er in der Arbeiterbewegung. 1922 verließ er den Kreis um »Ma«, 1924 schloß er sich der kommunistischen Gruppe »Egyseg« (Einheit) von Komját an und trat noch im gleichen Jahr in die kommunistische Partei ein. In seiner Dichtung wird die dadaistische Periode aus der Mitte der zwanziger Jahre von einem agitativen Surrealis­mus abgelöst. Das großzügig angelegte Gedicht »IdÖ kristálya: Moszkva« (Kristall der Zeiten: Moskau) ist das bestgelungene Werk aus dieser Periode. Danach wurde die die Mißstände und Unmenschlichkeit der kapitalistischen Gesellschaft entlarvende Satire seine führende künstlerische Art (das Drama »Cirkusz kapitalizmus« - Kapitalismus ein Zirkus ­die Novelle »Panik a városban* — Panik in der Stadt). 1925 übersiedelte er nach Moskau. Als Folge der neuen Umgebung, der neuen Erlebnisse sowie die selbstbewußte Verpflichtung für die »proletarische Ästhetik« hat sich auch seine schriftstellerische Welt umgestaltet: anstelle der Visionen beschäftigt ihn die Wirklichkeit. Er bricht mit der Betrachtungsweise und den Mitteln der avantgardistischen Periode. Der profilierte Avantgardist Barta, der ehemalige leidenschaftliche Experimentator, schrieb Anfang der dreißiger Jahre, geleitet von agitativer Absicht, im Zeichen eines eng aufgefaßten Realismus leere schematische Prosawerke. Doch er vermochte, sich diesem künstlerischen Tiefpunkt wieder zu erheben. In seinem Werk »Aranyasok« (Goldgräber), gab er ein Zeitbild im Rahmen des »großen Romans«, der die »RAPP-Ästhetik« ablöste, fand er allmählich den Ton und die Mittel der reifen realistischen Epik. Sein tragischer Tod bereitete aber dieser Entfaltung ein jähes Ende. RÓZSA R. KOCSIS DAS UNGARISCHE SOZIAL ISTISCHE AVANTGARDISTISCHE DRAMA Die verschiedenen europäischen Ismen der 1910er und 20er Jahre wurden auch im Theaterlcben hauptsächlich vom Aktivisten-Kreis um Lajos Kassák nach Ungarn ver­mittelt. Der Dichter, Schriftsteller und Kritiker und als Maler in ganz Europa bekannte Lajos Kassák schuf mit seiner Zeitschrift »Ma« (Heute) nicht nur ein ungarisches, sondern auch ein internationales Forum der Avantgarde. Kassák und sein Kreis revoltierten gegen die bürgerliche Gesellschaft und wollten die entstehende sozialistische Ideologie kimstierisch zum Ausdruck bringen und dabei neue Formen anwenden. Im Zeichen dieses Ziels ist auch ihr Programm für das Theater entstanden, in dem sie den Ausdruck des neuen Weltgefühls auf der Bühne gesucht haben. Mit János Máczas »Teljes szinpad« (Volle Bühne) nahm der Kreis um »Ma« Stellung zur Frage des modernen Theaters und ermög­lichte das Erscheinen avantgardischer Stücke mit sozialistischen Ideen. Die zeitgenössi­schen Werke von János Mácza, János Lékai, Zsigmond Remenyik und Sándor Barta waren Dramen der Gefühle und des Wollens, expressive Ausdrücke von Wunschträumen und Visionen der für das Neue Begeisterten. Diese Stücke wiesen in die Zukunft, da sie aber nicht aufgeführt werden konnten, blieben sie nur Versuche, Dokumente. Die avantgardistische Bühne von Ödön Palasovszky, Iván Hevesy und Aladár Tamás in den IBQOtr Jahren unterhielt auch Kontakte zur Arbeiterbewegung. Sie machten Ver­suche zur Einbeziehung der Arbeiter, mit neuen Formen auf der Bühne, vor allem mit MmrnrMiiu, und konnten so im feudalen Ungarn die Ideen des Sozialismus wachhalten und ausdrücken. m m

Next

/
Oldalképek
Tartalom