V. Nyilassy Vilma szerk.: 1823–1973 Petőfi (A Petőfi Irodalmi Múzeum Évkönyve 10. Petőfi Irodalmi Múzeum–Népművelési Propaganda Iroda Kiadó, Budapest, 1973)

Uber den Inhalt des Bandes

ÜBER DEN INHALT DES BANDES Die Jahrbücher des Literaturmuseums „Petőfi", Budapest, sind in der Regel um je ein Thema konzentriert. Der neueste Band ist dem Andenken von Sándor Petőfi, einem der grössten Dichter der Weltliteratur gewidmet: Leben, Persönlich­keit und Werk des vor 150 Jahren Geborenen wirken auch heute mit unveränder­ter Intensität und drücken der ungarischen Kultur ihren Stempel auf. Darüber schreibt seiner lyrisch-schönen, den Band einführenden. Arbeit der namhafte Schriftsteller GYULA ILLYÉS, der in seiner Petőfi-Biographie vielleicht als erster das ureigenste Wesen des Dichters hervorhob, nämlich seinen konsequenten Revo­lutionärismus, dem sein ganzes Lebenswerk untergeordnet war. Die im Literatur-Museum Petőfi veranstaltete, grossangelegte Petőfi-Ausstellung wurde am 30. Dezember 1972 von István Sőtér, mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, eröffnet. In seinem Vortrag behandelt er einige Fragen der Petőfi­Forschung. Er hebt die anziehenden, sympathischen Eigenschaften der Persönlichkeit des Dichters hervor und fügt hinzu: „Er war der Sohn eines jungen Landes, der Held einer sich verjüngenden Geschichte . . ." Die Herausgeberin des Bandes, VILMA V. NYILASSY wollte auch nahelegen, wie gross das Interesse für Petőfis Dichtung heute noch in aller Welt ist. Die Studie von A. ALEXANDER GERSCHKOVITSCH : Tiger und Hyäne (aus seinem Werk Petőfis Bühne) repräsentiert die tiefschürfende philologische und wissen­schaftliche Arbeit in der Sowjetunion im Zusammenhang mit der Erforschung von Petőfis Leben und Werk. Der Verfasser unterzieht das Bühnenwerk Petőfis einer gründlichen Analyse und beschäftigt sich auch mit dem Nachleben des Dramas, somit eine interessante bühnengeschichtliche Studie bereitstellend. Die ungarische Literaturwissenschaft konnte, gestützt auf die grundlegenden marxistischen Forschungsergebnisse von Pál Pándi und Sándor Fekete, teils mit Hilfe neuer Methoden, teils durch Neubewertung bereits bekannter Angaben ein neues Image und neue Charakterzüge von Petőfis Kunst freilegen. Die Studie von LÁSZLÓ SZÖRÉNYI: Apokalipszis helyett kataklizma — „A szörnyű idő" elemzése (Kataklysma statt Apokalypse; Analyse von „Schreckenstage'') zeigt anhand des (vermeintlich letzten) Gedichts von Petőfi das Todeserlebnis des Dichters auf und entflicht gleichzeitig die Fäden, die ihn mit den grössten Dichtern der Weltlite­ratur, ihrem Weltbild und ihrer Dichtkunst verbinden. ANDRÁS MARTINKÓ untersucht in seiner Arbeit Alkotásmód és kronológia (Schöpferische Methoden und Chronologie) die Frage, wie sich aufgrund inhärenter Übereinstimmungen und identischer Motive eine Mikrochronologie der Petőfi-Gedichte zusammenstellen liess. ISTVÁN FENYÖ nimmt in Petőfi és Kölcsey — Adalék az „apostol"-motívum kialakulásához (Petőfi und Kölcsey; Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte des „A.postoV'Motivs) die Beziehungen Petőfis zu seinem hervorragenden Vorfahren Kölcsey unter die Lupe und zeigt, wie die innere Angleichung der beiden zum Entstehen eines revolutionären Motivs bei Petőfi beigetragen hat. Nicht zuletzt zum besseren Verständnis der Epoche trägt die Studie von GYÖRGYI H. TÖRŐ: Adalékok Petőfi „A gyüldei ifjakhoz" című költeményéhez (Anlagen zum Petőfi­Gedicht „An die Jünglinge der Versammlung") bei: Durch die Analyse des Hinter­grunds gelangt sie zu den gesellschaftlichen und historischen Motiven, die die Entstehungsgeschichte des Gedichts klarmachen. Die Arbeit von LÁSZLÓ RÓNAY: A Nyugat Petőfi-képe (Das Petőfi-Image in der Zeitschrift „Nyugat") stellt unter Beweis, wie jede Epoche das Leben und Wirken des grossen Dichters für sich zu interpretieren versucht. Die Zeitschrift „Nyugat" (Westen), ein wichtiger Fokus der ungarischen Literatur des 20. Jahrhunderts, geistig verwandt mit der Nouvelle Revue Française, ein Forum für Ady, Babits, Kosztolányi, Gy. Juhász, Zs. Móricz u. a., gelangte über Diskussionen und geistige Kontroversen schliesslich zum Petőfi­Bild von Gyula Illyés. Auch die Erforschung des Petőfi-Lebenslaufes ist noch nicht abgeschlossen. Mehrere Aufsätze des Jahrbuchs legen anhand der Einheit von Leben und Werk neue Zusammenhänge in Petőfis Schaffen an den Tag. GÉZA BODOLAY unter­sucht in Barátság, szabadság, szerelem — Petőfi eperjesi utazása (Freundschaft, Frei­heit, Liebe; Petőfis Reise nach Eperjes) die Reisenotizen des Dichters und gelangt

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