Déry Tibor: A Halál takarítónője a színpadon. Cikkek, nyilatkozatok, jegyzetek 1921-1939 - Déry archívum 5. (Budapest, 2004)

Függelék - Anhang - Ein Fremder

Borbolya wird blutrot im Gesicht. - Lassen wir die Ironie, Herr! Sie wollen mit mir sprechen?- Selbstverständlich - sagt der Professor - selbstverständlich!- Ab drei Uhr stehe ich Ihnen zur Verfügung! - Borbolya klopft dem Chauffeur. - Bleiben Sie stehen!... Darf ich sie in Ihrer Wohnung aufsuchen?- Sie sind in Held! - sagt Büchler. Seinem unbeweglichen Gesicht sind weder Ironie, noch Pathos anzusehen. - Wollen sie wirklich in die Höhle des Löwen... um mich genau auszudrücken! Aber der Löwe möchte Sie jetzt mitschleppen... Das Auto bleibt stehen.- Belieben sie einen Augenblick zu warten - setzt der Professor fort und wirft einen zerstreuten Blick auf den sonnenbeschienenen Vörösmartyplatz. - Großstädtischer Verkehr... wie? ja, wenn Sie jetzt keine Zeit haben... Aber warum belieben Sie mit mir... wie soll ich mich ausdrücken.. warum belieben Sie so männlich mit mir zu sprechen, lieber Freund, so offiziell, als ob Sie mich fordern wollten? Selbstverständlich bin ich bereit, Ihnen volle Genugtuung zu geben, mich vor Zeugen zu entschuldigen, selbstverständlich! Den Brief haben Sie noch nicht erhalten, lieber Freund?- Brief? - Borbolya hebt fragend die Hand.- Natürlich haben Sie ihn nicht bekommen! Kat schreibt ungem Briefe. Aber ist das ein genügender Grund, bitte, um uns zu entzweien... zwei Freunde, zwei Kollegen sozusagen. Sind wir k.u.k. Offiziere? Wie soll ich mich Ihnen mit ruhigem Gewissen stellen, wenn ich Ihnen im Grunde meines Herzens recht geben muß? Ist das nicht absurd, lieber Freund? Ganz zu schweigen von der Achtung und Sympathie, die mich mit Ihnen verbinden... Ja, wenn ich Ihnen Schaden antun würden, ich käme mir vor wie die Schlange, die sich in den eigenen Schwanz beißt...- Kein übles Beispiel - meint Borbolya. Doch Büchler hat die Bemerkung scheinbar nicht gehört. - Lieber Freund - sagt er - ich gestehe, ich habe auf mehr Sympathie Ihrerseits gerechnet, auf eine wärmere Zuneigung sozusagen... Als ich sie auf der Straße erblickte, wurde es mir warm ums Herz, lieber Freund und Sie...- Was wünschen Sie? - fragt Borbolya heiser. - Daß ich jetzt zu Ihnen komme?- Wundervoll! - Büchler reibt sich die Hände. - Eben das - sagt er - eben das wünsche ich! Sie könnten mit uns zu Mittag essen, dachte ich, eine kurze gemütliche Plauderei, in einer Stunde muß ich leider wieder fort... Sie müssen wissen, lieber Freund, daß ich abergläubisch bin! Man rechnet es sich an den Knöpfen aus... ungerade Zahl: er schlägt es ab, ich habe unsere Freundschaft 487

Next

/
Oldalképek
Tartalom