Déry Tibor: A Halál takarítónője a színpadon. Cikkek, nyilatkozatok, jegyzetek 1921-1939 - Déry archívum 5. (Budapest, 2004)

Függelék - Anhang - Ein Fremder

Büchler steht unbeweglich in der Hall, Szerb ist es als wäre er noch magerer und größer, als gestern. Kaum daß ihn Büchler erblickt, läuft er ihm entgegen. Kein Zeichen von Überraschung spiegelt sich auf seinem Gesicht.- Lieber Freund - sagt er mit hoher Stimme und streckt die Arme aus - wie erfreut bin ich, Sie wiederzusehen! Ich wollte Sie aufsuchen, um mich bei Ihnen wegen der gestrigen peinlichen Szene in aller Form zu entschuldigen... Leider fand ich noch keine Zeit... meine Frau war gestern etwas nervös...- Apropos - wendet er sich zu Katy -, du hast dich zum Schreibtisch gesetzt, das kommt mir sehr gelegen! Schreibe bitte gleich den Brief, bevor du daran vergißt... Mein lieber Freund, warum bluten Sie?... Sie haben sich doch hoffentlich nicht mit den Damen gerauft? - Er lacht trocken.- Was für einen Brief? - fragt Kat heiser. Büchler wendet ihr ein erstauntes Gesicht zu. - Was für einen Brief? - wiederholt er leise. - Den Brief an unseren Freund Ludwig natürlich!... Nimm die Feder... also nimmt sie schon! Schreib: Mein lieber Freund!... Oder pflegst du eine andere Ansprache zu gebrauchen? Er schaut sich mit fragendem Gesicht um. - Das ist doch das weingste - sagt er - daß man sich entschuldigt, wenn man jemanden grundlos beleidigt hat. Also nimm die Feder! Lade ihn morgen zum Abendessen ein! Es wird still im Zimmer. Büchler geht auf und ab und reibt sich zufrieden die Hände, durch das hohe gothische Fenster fallt ein Sonnenstrahl auf seinen Kopf. Seine Schläfe erglänzt silbern.- Mein lieber Freund - wiederholt Kat mit demselben Tonfall, wie ihr Mann. Sie sitzt mit gebücktem Rücken vor dem Schreibtisch, Szerb kann ihr Gesicht nicht sehen. - Sag, bist du dir im klaren darüber, was du verlangst? - fragt sie und blickt mit weit aufgerißenen Augen auf ihren Mann. Dire Stimme ist tief und ruhig. Sie reckt sich ein wenig.- Natürlich bin ich mir im klaren - ruft der Professor mit erstaunter Gebärde. - Du wirst dich bei einem geneinsamen Freund, den du grundlos beleidigt hast, entschuldigen... Wieviel Uhr ist es?... Dreiviertel acht?... dann muß ich meinerseits auch um Entschuldigung bitten... mein Zug geht in einer halben Stunde! Er verbeugt sich, geht zur Türe. Doch Kat springt sofort auf und läuft ihm nach.- Du fährst weg? - fragt sie erbleichend. Büchler blickt über sie hinweg.- Ja - sagt er und lächelt.- Aber... aber montags hast du noch nichts davon erwähnt? Büchler zuckt die Achsel.- Warum hast du mir mittags nichts darüber gesagt? Wohin fährst du?------------ 463 ------------

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