Déry Tibor: A Halál takarítónője a színpadon. Cikkek, nyilatkozatok, jegyzetek 1921-1939 - Déry archívum 5. (Budapest, 2004)

Függelék - Anhang - Ein Fremder

-i^w»űív sehen darf - so fallt es ihm gar nicht auf, wie heftige Wellen Szerbs Gemüt schlägt. - Wenn du nachmittag ausgehen willst - sagt er - so bleibe ich zu Hause. Martha ist nicht aufzutreiben- Er hat telephoniert - sagt Szerb, Borbolya merkt nun endlich, wie erregt sein Freund ist. Das Spiel scheint ihn doch zu interessieren, wenn auch nur in der Weise, wie ihn die glückliche Lösung eines schweren mathematischen Gleichnisses befriedige« würde. - Er hat telephoniert - wiederholt er aufgeregt.- Was sagst du?- Büchler hat telephoniert... schon um zehn Uhr... Du, ich glaube seiner Stimme entnommen zu haben, daß er erregt war und enttäuscht, daß er dich nicht zu Hause getroffen hat. Er suche dich in derselben Angelegenheit, wie vorigesmal, sagte er. Was meinte er wohl?- Wahrscheinlich die Humboldt-Briefe - versetzt Borbolya ironisch. - Nein, das halte ich nicht länger aus.- Einen Augenblick! - sagt Szerb. - Er läßt dir sagen, daß er dich nachmittag noch einmal anrufen wird. Heute ist doch Donnerstag. Hat er uns nicht vorigesmal für Donnerstag abends, zum Jeu seiner Frau eingeladen? Wenn er dich also nur wegen der Briefe sprechen wollte, hätte er Zeit bis abends...- Vielleicht will er aber - versetzt Borbolya nachdenklich - daß ich ihm die Briefe abends mitbringe... Szerb kratzt sich die Nase.- Möglich - sagt er. Plötzlich hat er alles Interesse verloren, er lehnt sich auf den Diwan. Der Sturm wütet wieder im Glase Wasser. Eme Welle wälzt sich heran, ein dicker Diestmann mit einem Brief Annys. - Ich habe Gäste und kann nicht telephonieren - schreibt die junge Witwe. - Man hat mich soeben angerufen, die Betreffende ist außer sich. Ihr Gatte hat heute früh Ihren Freund angerufen und während des Gespräches kein Auge von der Betreffenden gelassen. Dann hat er sie gefragt, ob sie nicht weiß, wann man Sie zu Hause finden kann? Nachmittags wird Sie der Gatte noch einmal anrufen, verständigen Sie mich sofort, jetzt gehe ich fort, aber ab fünf bin ich wieder zu Hause. Die Betreffende läßt Ihnen sagen, Sie sollen sich ja nicht einfallen lassen, abends hinzukommen. Benehmen Sie sich intelligent und männlich, leugnen Sie alles! Borbolya möchte mit Szerb Schach spielen, damit der Nachmittag rascher vergeht, doch Szerb weigert sich. Unerträgliche Hitze herrscht, in Hemdärmeln gehen die zwei Männer im Zimmer auf und ab. Gegen Abend rät Szerb seinen Freund, ins Kaffeehaus zu gehen. - Ich habe ein schlechtes Vorgefühl - sagt er und wirft einen sorgenvollen Blick auf das Telephon ­------------ 440 ------------

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