Déry Tibor: A Halál takarítónője a színpadon. Cikkek, nyilatkozatok, jegyzetek 1921-1939 - Déry archívum 5. (Budapest, 2004)

Függelék - Anhang - Ein Fremder

Aus dem Wirtshaus nebenan schickt er Szerb ein Mittagessen. Im Restaurant Schück trifft er Anny mit einem fremden Herrn, einem Kollegen aus dem Bureau und muß warten, bis sich dieser auf die Beine macht. Aber es gibt noch immer keine freundlichen Neuigkeiten für ihn, wieder will man von ihm Nachrichten erfahren.- Warum haben Sie mir nicht erzählt, daß Gusti gestem bei Ihnen war - fahrt ihn Anny an. - Erzählen Sie mir sofort alles Wort für Wort!- Wie haben sie es erfahren? - frägt Borbolya interessiert. Gusti hat er Kat beim Mittagessen selbst erwähnt und hat ihr dabei einen eigentümlichen lauernden Blick zugeworfen, verstehen Sie?... Waren Sie es, der heute unter dem Namen Benedek angerufen hat?- Ja - antwortet Borbolya finster.- So! - sagt Anny drohend. - Aber vorerst erzählen Sie mir alles Wort für Wort!- Ich war doch gar nicht zu Hause, Anny!- Dann erzählen Sie genau, was Ihnen Ihr närrischer Freund gesagt hat! Borbolya runzelt die Stime und schaut lustlos vor sich hin. Dann erfüllt er, was man von ihm wünscht, - Nette Freunde haben Sie - sagt Anny mit Verachtung - die sofort bei der ersten Gelegenheit zum Feind übergehen! Das erzähle ich Kat überhaupt nicht... und daß Sie sie einem solchen Narren ausgeliefert haben! Ehrenwort, Sie würde sie nicht mehr anschauen! Übrigens war er wieder unverschämt beim Telephon! Borbolya trinkt ein Glas Bier. Es fallt ihm ein, daß er seit gestern mittag nichts zu sich genommen hat, es schwindelt ihn, das Bier steigt ihm zu Kopf.- Er wollte Ihnen die Botschaft nur unter der Bedingung übergeben, wenn ich ihm verspreche, nachmittag hinaufzukommen und ihm einen Kaffee zu kochen. Aber vorerst habe ich ihm mein Wort geben müssen, daß ich hübsch und nicht zu mager bin. Pfui, was für ein Schwein! Borbolya verabschiedet sich, denn Anny hat zu tun. Er tritt in eine öffentliche Telefonzelle: zu dieser Stunde ordiniert Büchler, er kann also Kat ohne Gefahr anrufen. Doch sein Versuch bleibt wieder ergebnislos, denn die gnädige Frau schläft und darf nicht aufgeweckt werden. Borbolya bekommt einen bitteren Mundgeschmack. Wenn er auf geraden Widerstand stoßen würde, auf unzweideutig geschlossene Türe zerschlagen oder in seiner tödlichen Wut der ganzen Geschichte auf Nimmerwider sehen den Rücken drehen und wenn er daran zugrunde gehen sollte! - aber auf diese weiblichen Methoden versteht er sich schlecht, auf die halben Zugeständnisse, undeutlichen Verneinungen, doppelt schillernden Worte, auf dieses Schattenspiel, in dem man keine Tatsache einfangen kann, denn alles entgleitet zwischen den Fingern, alles ist auch anders zu verstehen, als es sich verstellt,------------ 438 ------------

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