Déry Tibor: A Halál takarítónője a színpadon. Cikkek, nyilatkozatok, jegyzetek 1921-1939 - Déry archívum 5. (Budapest, 2004)

Függelék - Anhang - Ein Fremder

(&» - Érvimf/fv* das Messer ziehen und einander in die Brust stoßen würden. Kat aber, die im Salon sitzt und noch nicht weiß, daß Borbolya gekommen ist, erscheint in ihrer jugendlichen Phantasie, wie eine weiße Opfertaube, die alsobald wild gurrend über die dampfend blutigen Leichen kreisen wird - andererseits aber formt sie sich auch zu einer Furie mit flatterndem Haar, die Borbolya mit einem einzigen Blick zu Asche verbrennen wird, weil er entgegen ihres Verbotes die Schwelle des Hauses überschritten hat. - Sagen Sie um Gottes willen, über was sprechen die Beiden jetzt - fragt sie flüsternd Szerb. - Gehen Sie weg... gehen Sie weg... rufen Sie Ihren Freund unter irgendeinem Vorwand fort, bevor Kat erfährt... - Was haben Sie über meine Nase gesagt?- Daß sie groß ist und süß - sagt Szerb verschämt. - Der heilige Thomas von Aquino, der sich auf Liebe verstanden hat, behauptet, daß Frauen mit großen Nasen sinnlich veranlagt sind!- Gott, was für ein unglückliches Geschöpf bin ich - sagt Anny - daß ich mich so weit entfernt von ihnen gesetzt habe...- Wenn Sie sich auf meinen Schoß setzen würden, so wären Sie um zwei Füße höher - sagt Szerb.- Mäßigen Sie sich - sagt Anny gereizt. Nicht als ob sie gegen den Ton etwas einzuwenden hätte - bei Büchlers haben sowohl Hausherren wie Gäste ein loseres Mundwerk, als selbst die Zöglinge eines Mädchenlyzeums - doch erscheint ihr die Lage zu tragisch für leichtgeschürzte Bemerkungen. Aus dem Zimmer nebenan fällt ein hoher Klavierton in das sanfte Summái des Rauchzimmers und zidit Kreise, wie ein Kieselstein im Wasser. - Horchen Sie bitte - sagt Anny flehend - vielleicht fangen Sie etwas auf... Worüber sprechen sie?- Ich glaube, über ein Duell - sagt Szerb demütig lächelnd und läßt seine Büßerlocke in die Stime fallen. ■ Emst?... Schwören Sie! - Anny starrt ihn entsetzt an.- Wenn Sie mir die Locke aus der Stime streichen - brummt Szerb - dann werde ich horchen... Vorher schien es mir, als ob von dreimaligem Kugelwechsel die Rede gewesen wäre... Er erbarmt sich Annys. - Beruhigen Sie sich - sagt er. - In großer Gesellschaft pflegt man nicht über Duelle zu verhandeln... Übrigens sitzen so viel Leute neben ihnen... Wer ist der grauhaarige stumpfnasige Herr?- Chefredakteur des Tagblatts - erklärt Anny. - Neben ihm die Dame ist seine Geliebte...- Die Leute, die neben ihnen sitzen, würden jedes Wort hören, also...- Und doch! - mit Anny. - Ich flehe Sie an, gehen sie weg!- Ich gehe nicht - erwidert Szerb bestimmt. - Ich will Sie nicht verlassen! Aber wie sollte er auch. Aus dem einsamen Felsennest seiner Gefangenschaft plötzlich m die Zivilisation zurükgeweht, hat er ein Gefühl,------------ 442 ------------

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