Déry Tibor: Különös árverés. Regények 1920–1942. Ein Fremder (Déry Archívum 4. Petőfi Irodalmi Múzeum és Kortárs Irodalmi Központ, Budapest, 1999)

Mädchen. Dr. Szerb kann sich endlich setzen. - Einen dunklen Kaffee mit Sahne! - Manchmal lösen die Kellner die drohendsten Lagen, gesegnet sei ihr erfinderisches Herz! Dort, wo man dunklen Kaffee mit Sahne schlürft, werden keine Tragödien geboren. Auch die Sonne ist schon im Sinken begriffen, endlich wird auch dieser Sommertag ein Ende nehmen! Das junge Mädchen schüttelt sich, als wollte sie sich die Kleider vom Leibe schütteln. Dr. Szerb trocknet sich die Stime. Das angenehme, hebe Mädchengesicht vor ihm ist plötzlich ganz ruhig, die Augen sind ganz trocken geworden. - Ludwig, ist also wirklich alles zu Ende? Borbolya antwortet nicht. - Bist du mir schon so entfremdet, daß du selbst unser letztes Gespräch einem Fremden auslieferst? - Dr. Szerb ist mein bester Freund! - Seit den zwei Jahren, die wir uns kennen, hast du nie von ihm gesprochen! ... Du bist feig, du willst nicht mit mir allein bleiben! Sicher hast du ihn hierher bestellt! - Bitte - sagt Szerb und errötet -, ich bin vor einer Stunde angekommen ... aus Rom! - So! Und schon sitzen Sie im Kaffeehaus! Merkwürdig! - Das junge Mädchen wirft einen flammenen Blick auf Dr. Szerb. - Warum gehen Sie nicht lieber baden, wenn Sie aus dem Zug steigen? Dr. Szerb lächelt. Oh, der Engel! denkt er, jetzt versucht sie es mit Grobheit, um mich aus dem Feld zu schlagen! Das wollen wir uns ansehen! Er stützt die Ellbogen auf den Tisch, den Kopf auf die Hände und schaut mit hervorstehenden Augen erwartungsvoll und herausfordernd in das Gesicht des jungen Mädchens. Doch schlägt er die Augen sofort nieder. Dicke Tränen laufen über die Backen der jungen Dame. - Sie könnten ritterlicher sein, wenn Sie schon in Rom waren - sagt sie leise. - Warum? - fragt Szerb blöde. - Waren Sie schon in Rom? Aber das Mädchen antwortet nicht. Dr. Szerrb fühlt sich plötzlich sehr elend- Cameriere pagare! - ruft er und spürt, wie man ihm in nächsten Augenblick die Hand packt. - Du bleibst hier! - sagt Borbolya scharf. - Feigling! - sagt das junge Mädchen empört mit zitternder Stimme. - Pfui, wie feig alle Männer sind! ... Fürchtest du dich, allein mit mir zu bleiben? Was geht mich das alles an, denkt Szerb, start mit erschrockenem Gesicht zum Fenster hibanus. Man hört die Elektrischen läuten. - Wie, denkt er erstaunt, verkehren jetzt hier gelbe Wagen? Früher liefen hier nur braune? Die Nummern sind auch alle verändert! Vom Marktplatz hört

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