Déry Tibor: Különös árverés. Regények 1920–1942. Ein Fremder (Déry Archívum 4. Petőfi Irodalmi Múzeum és Kortárs Irodalmi Központ, Budapest, 1999)

Mikrophon durchbohren und zitternd in seines Freundes Herzen stecken bleiben. - Das ist mehr als Leichtsinn ... das ist gemein! Haben Sie mir nicht geschworen ... - Aber Kat ... um Gottes willen! - Sie sollen meinen Namen nicht aussprechen! ... Übrigens wünsche ich jetzt nicht die Zeit damit zu verlieren! ... Sagen Sie, wäre es nicht besser gewesen, wenn ich mit der Person persönlich gesprochen hätte? Ich glaube, ich habe den Kopf verloren! Wenn ich mich recht erinnere, habe ich sogar geleugnet, daß ich Sie überhaupt kenne ... Hätte ich Sie nur nie gekannt! ... Nehmen Sie sich jetzt diese Person vor ... sofort, verstehen Sie ... bevor sie noch mit meinem Manne spricht ... vielleicht ist es noch Zeit ... versprechen Sie ihr alles mögliche ... ja, am besten wird es sein, wenn Sie sie sofort heiraten ... verstehen Sie, sofort, widersprechen Sie nicht ... heiraten Sie sie, denn womit kann man ihr sonst den Mund stopfen ... - Heiraten? - wiederholt Borbolya mit dumpfer Stimme, die fast heiser wirkt. - Nehmen Sie ein Auto und postieren Sie sich vor den Unionklub! ... Wie, Sie überlegen ... wollen Sie mich zugrunde richten, verstehen Sie denn nicht ... Sie können sich doch später wieder scheiden lassen! Szerb hat die Tür erreicht, er drückte leise auf die Klinke. - Bleib' hier!, hört er die Stimme seines Freundes. Ich brauche dich! - Er dreht sich um, sein Freund spricht schon wieder ins Telephon. Szerb wirft ihm einen reuigen Bück zu und setzt sich ergeben auf den niedrigen Diwan neben der Tür. - Mit wem haben Sie gesprochen? - Mit einem Freund, der zufällig ... - Und Sie haben mich zweimal beim Namen genannt! ... Sie sind unzurechnungsfähig! ... Ich habe Ihnen nichts mehr zu sagen! Merken Sie es sich, wenn Sie mich jetzt im Stich lassen, sehen Sie mich nie mehr im Leben! Ich werde mich auch gegen Sie zu verteidigen wissen! Borbolya hält krampfhaft die leere Muschel ans Ohr, aus der plötzlich die Stimme ausgeronnen ist, wie aus einem verwundeten Herzen das Blut. Er steht und starrt vor sich hin, er starrt zum Fenster hinaus auf die sonnbeschienenen Berge, die mit aufwärts gewandtem Gesicht still unter dem Himmel stehen. Er start vor sich hin und hebt die Hand, als wollte er sich an irgend etwas in der Luft anklammern. - Georg - sagte er mit farbloser Stimme -, ich muß jetzt weg. Wenn Martha zufällig kommt, so schließ die Türe ab und laß sie nicht fort ... - Wäre es nicht besser, wenn ich ginge und du bliebest hier! - empfiehlt Szerb erschrocken, doch mit viel Geistesgegenwart. Aber Borbolya hört ihn nicht. Ich habe heute noch nicht gegessen, denkt Szerb vorwurfsvoll, wie soll ich das diesem Herzensmenschen verständlich machen?

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