Déry Tibor: Knockout úr útijegyzetei. Elbeszélések 1930–1942. Erzählungen aus den Reiseerlebnisse des Mr. Knockout (Déry Archívum 3. Petőfi Irodalmi Múzeum, Budapest, 1998)
Deutsche Texte
huhn bleibt huhn filmnovelle zu einer filmgroteske nach der idee von mohoiy-nagy I f enster. dahinter ein hühnerhof voll mit küken. ein hauch schlägt gegen das glas, eisblumen bilden sich, hauch schlägt dagegen, ein fmger reibt daran, die eisblumen schmelzen, es enststeht ein kleines, immer größer werdendes loch, durch das loch sieht man (erst überblendet) wie eier, viele eier, auf einer schiefen ebene rollen. großaufnahme eines sehr männlichen, sympatischen, äußerst karrieristischen gesichtes. dann die dazu gehörige gestalt des mannes, der hinter einem tisch sitzt, er greift in die luft (angedeutete bewegung des Zauberkünstlers), er holt aus der luft ein ei hervor, mehrere eier. spiel mit eiern, die schiefe ebene, die eier rollen, manche hüpfen hoch und fallen, wieder hoch, manche platzen, einige rollen auf ein hausgesims - man sieht in der tiefe eine bewegte Straße - auf dem gesims balancieren die eier. dann fallen sie teils in die tiefe, wo manche platzen, manche hochspringen und weiterrollen, teils fallen sie zurück auf den boden, wo sie liegen bleiben, eier rollen über landstraßen, bahngeleisen, flüßen, wölken hinweg, (überblendet) der mann geht vom zimmer hinaus auf die Straße, die eier rollen ihm nach, er biegt um eine Straßenecke, die eier rollen ratlos umher; springen manchmal in die luft, als ob sie ihn suchen, der mann kommt an der nächsten Straße wieder zum Vorschein, die eier rollen ihm sehr schnell nach... inzwischen bricht ein ei - ein baby entschlüpft, ein zweites, ein drittes, die babys entwickeln sich in Sekunden zu erwachsenen, der mann geht inzwischen weiter die Straße entlang, die übrigen eier folgen ihm, bis schließlich der mann verschwindet, zwei eier aus dem häufen rollen davon, eine bewegte Straße entlang zwischen fußgängern, autos, ein ei rollt an das tor eines stattlichen gebäudes - das andere an das gegenüberliegende tor eines ärmlichen hauses. die tore schließen sich hinter ihnen (überblendet), öffnen sich sofort wieder, aus dem einen tritt ein gut angezogenes, aus dem anderen ein ärmliches, als arbeiterin gekleidetes mädchen. sie knipsen sich die restlichen eierschalen von den kleidern.