Arany János - Győrei Zsolt (szerk.): Der ruf der Nachtigall (Budapest, 2019)

II - „...ein morscher, faulender Baum...” - Jagdhorn in der Frühe

Jagdhorn in der Frühe Blond ist der Morgen, braun die Nacht, Die beiden liegen im Streite, Zwischen Schlafen und Erwachen Bin ich verzweifelt und gleite. Kommt es von hier? Ist es nur Traum? Was will bloß das laute Schallen, Woher der Klang? Ein Jägerhorn, Die schnaufenden Hunde wallen. Wunderbar wirkt in die Tiefe Dieses wehe süße Klingen, Geht durch Knochen und Gebeine, Wie aus Gräbern Töne dringen. Hunde kläffen, Hunde jaulen, Wie Instinkte ihnen heißen, Lauter wird der Lärm der Tiere, Wollen beißen, wollen reißen. Der eine heult in hellem Ton Und endet in langem Jauchzen, Der andere klingt tief und dumpf, Von ihm kommt das dunkle Schnauzen. Die übrigen Hunde jaulen, Sie kläffen, raunen und schwärmen, Ihr Echo prasselt und rasselt, So klingt es, das Jägerlärmen. Nur zu, ihr fröhlichen Jäger! Die Amsel wacht auf und sie ruft, Für euch strahlt jetzt der Sonnenschein, Euch lockt das Feld, der Wald, der Duft. Die frische Luft, der kühle Tau, Die Wasserflut, der freie Wind, Die wilden Rosen und die Kraft, Ihr Jäger, macht euch auf geschwind. Von diesem Morgen werde ich Ernten sicher nur die Reste, Gewohnheit hält mich hier im Bett, Schlafend liebe ich die Feste. Der gute Wille fehlt mir nicht, Doch weil das Bett mich nicht entlässt, Wünsch ich euch Jägern gute Jagd, Vergnügt euch - doch lasst mir den Rest.

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