Török Dalma (szerk.): „Nekünk ma Berlin a Párizsunk”. Magyar írók Berlin-élménye, 1900-1933 (Budapest, 2007)

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Komlós, Aladár (1892-1980): Schriftsteller, Dichter, Literaturhistoriker. Mitarbeiter der Bécsi Magyar Újság [Wiener Ungarische Zeitung], Komlós zählte in den zwanziger und dreißiger Jahren zu den produktivsten Literaturkritikern, seine ideale Vorstellung war eine nationale Literatur, die die europäischen Werte und Ansprüche repräsentiert. Während seines Aufenthaltes in Berlin 1923 lernte er die prominenten Vertreter der ungarischen Künstler-Diaspora (Béla Balázs, Sándor Bortnyik, Lajos Kassák und andere) kennen. Lengyel, Menyhért (1880-1974): Autor von Dramen und Drehbüchern. Sein erstes Drama, das im Budapester Thalia Theater gro­ßen Erfolg erntete, schrieb Lengyel noch als Bankbeamter. Dies eröffnete ihm den Weg als Dramenautor. Der Direktor der Bank unterstützte seine künstlerischen Aspirationen auch finanziell: Er schickt seinen Angestellten nach Berlin, um die Theaterkunst Max Reinhardts zu studieren. Während seinem zweiten Berliner Aufenthalt schreibt Lengyel das Stück Taifun, das ein internationaler Erfolg wurde. Auf seinem Drama Engel basiert der Film Der blaue Engel von Ernst Lubitsch mit Marlene Dietrich in der Hauptrolle. Mórái, Sándor (1900-1989): Schriftsteller, Dichter, Journalist. 1919 ging Márai nach Wien, von dort nach Berlin und zog dann nach Frankfurt am Main, wo er studierte. Márai war der erste ungarische Übersetzer der Werke Kafkas, zudem Mitarbeiter der Frankfurter Zeitung. Sein Roman Bekenntnisse eines Bürgers, der für sein Hauptwerk gehalten wird, beinhaltet Abschnitte, die durch seine Erlebnisse in Deutschland inspiriert sind. Moholy-Nagy, László (1895-1946): 1917 machte Moholy-Nagy mit Kassák und dessen Kreis Bekanntschaft. Nach dem Sturz der Räterepublik emigrierte er zunächst nach Wien, von dort reiste er nach Berlin weiter, wo er fachliche Kontakte zu den Dadaisten pflegte und als Berliner Berichterstatter der Zeitschrift Mo arbeitete. 1922 präsentierte er sich dem deutschen Publikum mit László Péri auf einer gemeinsamen Ausstellung in der Sturm-Galerie. Daraufhin berief ihn Walter Gropius zum Bauhaus als Dozent. Németh, Andor (1891-1953): Schriftsteller, Dichter, Kritiker. Den Ausbruch des Ersten Weltkriegs erlebte Németh in Paris, wo er interniert wurde. Nach seiner Entlassung wurde er Botschaftssekretär der Räterepublik in Wien, später Mitarbeiter der Bécsi Magyar Újság [Wiener Ungarische Zeitung] und der Zeitschrift Ma. Ab 1922 verbrachte er mehrere Male eine längere Zeit in Berlin, zunächst als Berliner Mitarbeiter der Zeitung, später dann aufgrund seines Romans, der in der Münchner Illustrierten Zeitung als Fortsetzung veröffentlicht wurde. Németh stand in Kontakt mit Tibor Déry und Arthur Koestler. 229

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