Török Dalma (szerk.): Mantel der Traume. Ungarische Schriftsteller erleben Wien, 1873-1936 (Budapest, 2011)
Die stadt als artefactum - Passagen
Wien gefällt mir: als wäre ich Teil der Menschheit geworden. Vor allem, da ich kein Deutsch kann, konzentriere ich mich allein auf das Wesentliche der menschlichen Seele. | Zsigmond Móricz an Lajos Mikes, Wien, 17. August 1924. Ich schrieb mich an der Universität ein und lebte davon, dass ich im Rathaus-Keller Zeitungen verkaufte und die Räumlichkeiten der ungarischen Akademiker in Wien putzte. | Attila József: Curriculum vitae, 1937 Vierzig Jahre bin ich alt und schleppe immer noch vierzig Kilo schwere Koffer, ich wohne in kalten Hotelzimmern und renne bis zum Umfallen durch Wien, immer zu Fuß. | Milán Füst: Tagebuch, November 1927. Dieses Wort - Wien - aussprechen war wie eine Stimmgabel anschlagen und dann lauschen, was der andere, mit dem ich gerade sprach, von diesem Ton spürte. Damit prüfte ich die Menschen. Wer nicht antworten konnte, der war nicht für mich bestimmt. Denn Wien war nicht nur eine Stadt, sondern auch ein bestimmter Ton, den man entweder für immer in seiner Seele trägt, oder eben nicht. | Sándor Márai: Die Glut r öftecretcf). C3un6e$ftqufrfftQ6f gPien. j>eimaffcf)ein, mmm monui t>c|iangt roire, m Cţwtaffet o6er ®efcţiâfflgung. J&fcséGÉSi'. an« ©fan6 ________________________ In ® len bat í&matrecbt befltjt unft in 6er 0emein6emaftlt eingetragen erf<$eint. 'Rom magiftratifcţien C5«jicteamfe für óén (m felbfMnöigrn $Dlrfung4berel<$e. 2D len, am -^JT' - \§AfT fL 2 LINKS: SÁNDOR MÁRAI, FOTO DÉNES RÓNAI, UM 1930 (LITERATURMUSEUM PETŐFI. BUDAPEST) IN DER MITTE: HEIMATSCHEIN VON BÉLA BALÁZS (LITERATURMUSEUM PETŐFI. BUDAPEST)