József Antall szerk.: Aus der Geschichte der Heilkunde / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 13-14. (Budapest, 1984)

Aus der Geschichte der Medizin und der Pharmazie Ausstellungsführer (J. Antall, K. Kapronczay, Z. Pataki, M. Szlatky, M. Vida)

zwei ersten ungarischen Arzneibücher erwähnt. Von den Instrumenten und Geräten sei die aus Metall gearbeitete Hebammentasche hervorgehoben, des weiteren das Hasen- und Tauben-Festschnallgerät von Endre Högÿes, das 126 Hü lsçĥç Magennähgerät, Thons Mikroskop usw. Die Plaketten erinnern an die Großen dieser Zeit : Billroth, Röntgen, Högÿes, Pettenkoffer, Than, Pasteur, Beĥring, Korányi usw. Darunter befindet sich eine Plakette über die hervor­ragende und wirkungsvolle Persönlichkeit der Medizinwissenschaft des 19. Jahrhunderts, über den Berliner Professor der Pathologie Rudolf Virchow (1821—1902). Die Reform der medizinischen Theorie begründete er mit der Herausbreitung der Zellularpathologie (1856). Die darin verfaßte Theorie über die Rolle der Pathologischen Veränderung der Zellen bei der Herausbildung der Krankheit hat bis heute ihre Gültigkeit bewahrt. Dadurch konnte die histologische Diagnostik bedeutende Fortschritte machen. Auch einige Fehl­ansichten hangen ihm an: er kritisierte lange die Erkenntnis von Semmelweis und später die etiologische Richtung von R. Koch. Mehrere ungarische Ärzte lernten bei ihm. Die größte Wirkung hat er auf den Professor der Pathologie Otto Petrik (1852—1913) ausgeübt. XIV. DIE MEDIZINISCHEN DENKMÄLER DES FERNEN OSTENS UND JAPANS Die Heilkunde des fernen Ostens entwickelte sich bis zur Mitte des 19. Jahrhun- 138 derts isoliert von der übrigen Welt, und wirkte nur in kleinem Maße und über Vermittler — die Araber — auf die europäische medizinische Wissenschaft. Dieses Gebiet wurde für Europa erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zugänglich und erschließbar. Die Grundlage der medizinischen Wissenschaft des fernen Ostens stellt die uralte chinesische Heilkunde dar. Die ersten chinesischen medizinischen Bücher, das Pen Tsaø-Herbarium und das Nei C/uwg-Kompendium stellen wir zusammen mit Fotos von den Porträts ihrer legendären Autoren vor. Die uralte, auf Beobachtungen beruhende und Traditionen bewahrende chinesische Heilkunde hat eine grundlegende Heilmethode aufzuweisen — die Akupunktur. Die der Vorstellung der Akupunktur-Punkte dienende Schaupuppe ist mit der dazugehö­rigen Nadelserie (China, 20. Jahrhundert) ein zur Erlernung der Fleilmethode erforderliches Hilfsmittel. Die Wirkung der Akupunktur verbreitete sich vom 19. Jahrhundert an auch in Europa. In unseren Tagen ist sie zu einem sehr modernen — aber vom europäischen medizinischen Denken weit entfernt stehenden — Nebenzweig der Heilung geworden. Den reichen chinesischen Arzneischatz bzw. einen Eindruck davon möchten wir mit der Vorstellung einiger zur Aufbewahrung von Arzneien dienenden Gefäßen vermitteln : Por­zellanflaschen, kosmetische Tiegel und Teegefäße aus dem 18. Jahrhundert, 79

Next

/
Oldalképek
Tartalom