József Antall szerk.: Aus der Geschichte der Heilkunde / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 13-14. (Budapest, 1984)

Aus der Geschichte der Medizin und der Pharmazie Ausstellungsführer (J. Antall, K. Kapronczay, Z. Pataki, M. Szlatky, M. Vida)

und der Zahnheükunde ausgewählt und durch einige zeitgenössische ärztliche Rezepte ergänzt. Hier wollen wir nur die bedeutenderen Stücke erwähnen: Blasensteinbrecher, Aderlasser, Scheibenbohrer zur Schädeltrepanation, Nadel­zangen, Zahnziehschlossel usw. 3. Denkmäler des Gesundheitswesens aus dem ungarischen Freiheitskampf von 1848/49 Die bis heute lebendige Schicksalswende der ungarischen Geschichte ist der durch Österreich mit Hilfe des zaristischen Rußland im Blut erstickte Freiheits­kampf. Unter jenen, die um die Unabhängigkeit Ungarns kämpften, finden wir die Großen der sich herausbildenden Pester Ärzteschule: János Balassa, Lajos Markusovszky, Sándor Lumniczer, Endre Kovács-Sebesténÿ, Ágost Schoepf-Merei, Frigyes Korányi. Der Kampf schmiedete die Führer der Ärzte­gesellschaft zu einer Einheit zusammen. Von dieser festen Basis stieg in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die ungarische Medizin zu europäischem Niveau auf. Die medizinischen Denkmäler der zwei Jahre der Revolution und des Frei­heitskampfes wurden in der mit Bildern umrahmten Vitrine untergebracht, die diese Zeit veranschaulicht : die handgeschriebene Inventarliste der chirurgischen Klinik (mit den Unterschriften von Balassa und Markusovszky ); die Urkunde des Pala iñ István über die Ernennung von János Balassa zum Ministerialrat; Endre Kovács-Sebeténys Buch „Vorschlag zur Regelung des staatlichen Ge­sundheits- und Ärtztewesens" (Javaslat az álladalmi közegészségügyi és orvosi ügy rendezésére (Pest, 1848). Hier können wir noch zwei interessante Dokumente erwähnen: Heeres minis er Lázár Mészáros (1795—1858) ernennt Albert Grósz zum „Inspektionsarzt der Krankenhäuser" sowie der ebenfalls für Albert Grósz ausgestellte Kriegspaß. Das Proträt von Illés Pö ¿tzer ( 1825—1907), der während des Freiheitskampfes Direktor des Krankenhauses von Nagyvárad (heute Oradea, Rumänien) war, wurde von Antal Simonÿ¿ (1821—1892) gemalt. Po­litzer gehörte auch die im Schaukasten befindliche Kokarde der Wiener Aka­demischen Legion. Hier sind das Porträt und das Ehrenschwert von Vilmos Zlamál (1803—1886), einem hervorragenden Vertreter der ungarischen Veteri­närmedizin, zu sehen, und ein Denkmal für die freiwilligen Krankenpflegerin­nen des Freiheitskampfes ist das Porträt von Zsuzsanna Kossuth (1818—1845), 108 die als Landesoberkrankenschwes er die Krankenpflege in den Hospitälern organisierte. An den Begründer der ungarischen Psychatrie, Ferenc Babarczi Schwar zer (1818—1889), der im Freiheitskampf unter dem Namen Ferenc Fekete seiner Heimat als Stabsarzt diente, erinnert seine Taschenuhr. Die ausgestellten Instrumente vertreten zumeist die militärärztliche Praxis: 69

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