József Antall szerk.: Aus der Geschichte der Heilkunde / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 13-14. (Budapest, 1984)
Aus der Geschichte der Medizin und der Pharmazie Ausstellungsführer (J. Antall, K. Kapronczay, Z. Pataki, M. Szlatky, M. Vida)
Analyse der Heilwässer beschäftigten. Die berühmtesten unter ihnen haben wir vorgestellt: János Torkos Justus (1699—1770) schrieb ein Werk über Pöstyén (1745), Voita über Szklenó (1753), Lőrinc Stocker verfaßte die „Thermographia Budensis", den ersten Budaer „Bädecker" (1721), dann die ungarischsprachigen Arbeiten von András Lugosi Fodor, dem Komitatsoberphysikus von Hunÿađ über Mehádia (1844) und von Bálint Horváth über das Füreder Heilwasser (1848) usw. Im Auftrage von Maria Theresia stellte als erster der in Wien tätige Medizinprofessor Heinrich Johann Crantz (1722—1799) die Mineralwässer der Mo- 95 narchie zusammen; sein Werk „Gesundbrunnen der Österreichischen Monarchie" (1777) mit einem schönen illustrierten Titelblatt ist in der ersten balneologischen Vitrine ausgestellt. Hier finden wir auch das erste, nach Vollkommenheitstrebende ungarischsprachige balneologische Lehrbuch von József Török (1813—1894); „A két magyar haza elsőrangú fürdői" (1848). In der anderen Vitrine haben wir die grundlegende Arbeit von Ferenc Ņÿųlas (1758— 1808), dem Oberphysikus von Siebenbürgen, ausgestellt: „Az erdélyországi orvosvizeknek bontásáról közönségesen" (Über die Einteilung der siebenbürgischen Heilwässer) (1800). Der den Weg der bürgerlichen Entwicklung betretende Adel suchte vom Be- 93 ginn des 19. Jahrhunderts an immer häufiger die Bade- und Kurorte der Monarchie auf. Die mit ausgefeinertem Geschmack und hervorragender Technik arbeitende tschechische Glasindustrie fertigte wunderschöne Gläser für Trinkkuren an. In der ersten Vitrine zeigen wir die schönsten in der Böhmen angefertigten Trinkgläser (Karlsbad, Marienbad, Rohitsch usw.), daneben die mit dem hohen künstlerischen Anspruch der Biedermeier-Zeit in transdanubischen Glashütten gefertigten Balatonfüreder Trink- und Erinnerungsgläser. Gesondert gruppiert haben wir die nordungarischen (Pöstyén, Bártfa, Szliács, Stubnya, Tátrafüred usw.), die sie ben bürgischen (Borszék, Eló'patak, Mehádia, Visk X usw.) und schließlich die in der berühmten Paráder Glashütte gefertigten Trinkgläser von Párád Csevice und den Kalisalz-Bädern. Der Statthalterrat klassifizierte im Jahre 1863 unsere Bäder, wobei folgende zu erstklassigen qualifiziert wurden: Balatonfüred, Bánk, Bártfa, Bazin, Bikszád, Buziás, Erdó'bánya, Harkány, Karsehnbach, Lubló, Nagyvárad, Párád, Pöstyén, Szliács, Szinnye-Lipócz, Szobráncz, Tátrafüred, Tarcsa, TrencsénTeplicz, Vihnye, Visk sowie sechs Bäder in Buda. Kornél Chyser (1836—1909), Balneologe, Arzt und Leiter der Abteilung für öffentliche Gesundheit im ungarischen Innenministerium stellte anläßlich der 1895 in Budapest stattgefundenen Ausstellung seine Arbeit mit dem Titel „Magyarország gyógyvizei és ásványvizei" (Die Heil- und Mineralwässer Ungarns) zusammen, welche zusammen mit einer balneologischen Landkarte, auf 92 der die qualitätsmäßig klassifizierten Bäder, die Mineral- und Heilquellen und 61