József Antall szerk.: Aus der Geschichte der Heilkunde / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 13-14. (Budapest, 1984)

Lecturis salutem (S. Fekete, E. Schultheisz)

aber neben der wissenschaftlichen Forschung auch zur Befriedigung anderer Ansprüche berufen. Das Museum sammelt und bewahrt die Sachdenkmäler der Geschichte der Medizin, befaßt sich mit ihrer wissenschaftlichen Bearbei­tung und präsentiert sie auf Ausstellungen, die Bibliothek dagegen ist mit ihren fast 100 000 Bänden eine unentbehrliche Werkstatt der wissenschaftlichen Forschungsarbeit, dazu kommt noch die wertvolle Sammlung des Archivs. Der vorliegende Band möchte dem Leser einen Überlick über diese vielschichte Arbeit und die Ergebnisse geben. Mit diesem Bändchen wollten wir ihm keineswegs einen Katalog geben, der nur die nüchterne Aufzählung und Beschreibung der ausgestellten Gegenstände enthält. Unser Anliegen war vielmehr ein „Museums-Lesebuch", das den Be­sucher anhand eines zusammenhängenden informativen Textes durch die Aus­stellungssäle führt. Darüber hinaus soll dieser Band geeignetsein, beim nachträg­lichen Lesen das Gesehene wieder wachzurufen, an die denkwürdigen Zeugnisse der Vergangenheit zu erinnern, zugleich eine Einführung in das Museumswesen der Geschichte von Medizin und Pharmazie zu bieten. Damit soll es auch in die Vergangenheit des Geburtshauses und in das Leben von Ignác Semmelweis einführen und über die Entstehung, Tätigkeit und Materialien des Museums, Bibliothek und des Archivs für die Geschichte der Medizin „Ignác Semmel­weis" informieren. Das Geburtshaus von Semmelweis ist eine Stätte von Symbolen, es wurde aus Trümmern neu erbaut und dient dem Fortschritt und dem Gedenken. Die Erinnerung an Semmelweis ist ein nachdrücklicher Hinweis auf den Forschungs­willen aus Menschenliebe, auf das Wissen, gepaart mit Genialität, auf die unbeirrbare Verkündung der Wahrheit, auf den unbeirrlichen Glauben an den Sieg der wahren Sache. Es ist für die ungarischen Ärzte und Pharmazeuten ein beehrender Aufrag, dem Gedenken an diese Tradition zu dienen. Dadurch sind dem Lebenswerk von Semmelweis alle verbunden, die sich dem Dienst des Gesundheitswesens verschrieben haben. In diesem Sinne veröffentlichen wir diesen Band, der den gemeinsamen Bemühungen unserer Mitarbeiter im Dienst einer guten Sache zu verdanken ist.

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