Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti közlemények 222-225. (Budapest, 2013)

TANULMÁNYOK - Offner Robert: Az orvosi tudás Erdélybe juttatása az Újkorban, erdélyiek külföldi tanulmányai és külföldi orvosok bevándorlása útján

OFFNER, Robert: Medizinischer Wissenslransfer 27 nach Pest verlegt wurde. Mangels geeigneter Quellen konnte die Pariser Universität bislang noch nicht ausreichend untersucht werden. Die medizinisch-chirurgische Josephs-Akademie (Josephinum) zu Wien (1781-1874) ebenso wie das Collegium medico-chirurgicum zu Berlin (Charité) diente der Ausbil­dung von Militärchirurgen. Die 1779 gegründete medizinisch-chirurgische Lehranstalt zu Klausenburg wurde für die Ausbildung von Zivilchirurgen ins Leben gerufen. Diese waren allerdings nicht nur für Feldschere und Militärärzte relevant, sondern auch einige spätere „Zivilärzte“ siebenbürgischer Herkunft besuchten militärärztliche Bildungsan­stalten. Aufgrund eigener Untersuchungen konnten in Klausenburg bis 1850 bisher über 380 Zöglinge, am Wiener Josephinum 127 und in Berlin weitere 6 Siebenbürger nach­gewiesen werden.17 In eigenen Spalten werden die Zeitabschnitte, die ermittelte Zahl der Immatrikulationen und die Zahl der Promotionen an den jeweiligen Universitäten dargestellt. Der älteste Hin­weis auf einen siebenbürgischen Mediziner stammt aus dem Jahr 1323, wobei lediglich soviel übermittelt wurde, dass Joannes Meyerleyn de Cibinio“ in Italien Medizin studier­te.18 Im zweiten Zeitabschnitt von 1401 bis zur Reformation in Siebenbürgen konnten wei­tere 9 Personen festgestellt werden, bei denen (auch) ein Medizinstudium als gesichert gilt (8 medizinische Promotionen) oder zu vermuten ist. Alle besuchten die Wiener Universität und bei 5 ist der Studienaufenthalt in Padua, bei jeweils zwei in Basel und Ferrara nach­weisbar (siehe Tabelle 3). In der dritten Periode (1543-1648) besuchte die Mehrzahl der Siebenbürger die bedeutendsten protestantischen Universitäten, allerdings in Sachen Medi­zinunterricht führte auch in dieser Zeit Padua.19 Kein Wunder also, dass dort 19 Immatriku­lationen und 9 Promotionen unter den siebenbürgischen Medizinstudenten zu registrieren waren. Auf dem zweiten Platz steht Wittenberg mit 9 Immatrikulierten (jedoch nur einem Promovierten), da die lutherische Mutteruniversität vor 1585 quasi ein Muss für die Aka­demiker aus Siebenbürgen war. Diejenigen, die am Arztberuf interessiert waren, zogen nach Padua, Bologna und Basel um ihr Medizinstudium zu vollenden und zu promovieren. Vereinzelte Immatrikulationen in Wien, Tübingen, Paris, Montpellier, Pisa, Ferrara, Rom etc. sind Beweise für die hohe Mobilität einzelner Studierender (z. B. Thomas Jordanus, Paulus Kertzius, Johannes Hertelius etc.). Insgesamt konnten in dieser, 105 Jahre währen­den Periode, 26 Medizinstudenten identifiziert werden. 17 Robert Offner: Sicbcnbürgischc Studenten am Berliner „Collegium medico-chirurgicum“ im 18. Jahrhundert, ln: Zeitschrift für Sicbcnbürgischc Landeskunde, 25. (96.) Jahrgang (2002), Heft 2, K.öln/Wcimar/Wicn, 165-170. Vgl. die Untcrsuchungscrgcbnissc zum Josephinums: Robert Offner - Hansgcorg von Killycn: A becsi orvos- sebészeti Józscf-Akadémia (Josephinum) magyarországi növendékei 1775-1874 [Ungarländischc Zöglinge der Wiener medizinisch-chirurgischen Josephs-Akademie (Josephinum) 1775-1874], In: ELTE Levéltára, Budapest, Bd. 17, második kiadás 2013. 18 Veress Endre: Olasz egyetemeken járt magyarországi tanulók anyakönyve és iratai 1221-1864 / Matricula ct Acta Hungarorum in Universitatibus Italiae Studentium 1221-1864, Olaszországi magyar emlékek, közrebocsát­ja a Római Magyar Történelmi Intézet III. / Monumenta Hungáriáé Italica, edidit Colcgium Historicum Hungari- corum Romanum 111. Budapest 1941. Lucia Rossetti: Die Universität Padua. Ein geschichtlicher Querschnitt, Trieste 1985; Giuseppe Ongaro: Medici­ne. In: The University of Padua. Eight Centuries of History. Ed. de Piero Del Negro. Padova 2003, 153-194, hier 155.

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