Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti Közlemények 210-213. (Budapest, 2010)

TANULMÁNYOK — ARTICLES - Kapronczay Katalin: Egy magyar humanista polihisztor, Zsámhoky János (1531-1584)

36 Comm. de Hist. Artis Med. 210—2/3 (2010) sen hätte wollen, - endete im Papierkorb. Diese bitteren Erfahrungen haben mir die Lust genommen, dass ich bei anderen Forums, wie z. B. der Budapester Königliche Ärzteverein, die Königliche Ungarische Gesellschaft der Naturwissenschaften, Ungarische Medizini­sche Verlags-Gesellschaft, Ungarische Gesellschaft für Historiographie Versuche unter­nehme, die mit meiner Arbeit zusammen hängen. "' 6 Eine Ergänzung der Zsámboky-Bibliothek war die prachtvolle numismatische Sammlung, die den Grund der Münzensammlung des Wiener Kunsthistorischen Museums bildete. Dazu gehört noch die Antiquitätensammlung, wo mehrere griechische Marmorstatuen in Kopien und im Originell vorhanden waren (z. B. die Priapus-Statue, für die man früher 400 Dukaten Zsámboky anbot). Auf Grund der Handschriften des Wiener National Museums bzw. der Na­tionalbibliothek verfass e Géza Faluđi die erste fachgerechte Bekanntmachung der numisma­tischen Sammlung. Daraus ging hervor, dass er 180 Bronze- und 500 Silbermünzen besaß, außer einigen Stücken waren es alle antike (griechische und römische) Gelder. 1 7 Als Zsámboky gezwungen war, diese Sammlungen zu verkaufen, hat der Hofbibliothe­kar, wie selbst der Kaiser aufrichtiges Interesse gezeigt. Dass er aber den Verkaufspreis nicht zur Hand bekam, - was die Zeitgenossen-Historiker als Böswilligkeit des Hof­Rechnungsführungsamtes und der einfachen Unordnung zuschrieb, - hatte die traurigen Folgen, dass Zsámboky finanziell zugrunde ging. Es ist nicht glaubhaft erklärt, wie eigent­lich dieser Bankrott zustande kam, dass er in solche Lage geriet, und von seinen enorm eingeschätzten Kleinodien absagen müss e, die wir nur aus solchen seinen Briefen kennen, die über familiäre Gerichtssachen reden. In einem Brief aus 1571 schreibt er herzbewegend darüber, wie er zu diesem Schluss kam: „Gestern besichtigten die kaiserlichen Kommissa­re meine Kodizes, schätzten sie auf schließlich kamen wir, was den Preis betrifft, überein, sprachen aber nicht über die Art und Weise der Bezahlung und über die Garantie , die für mich nicht so wichtig ist, weil ich in meiner katastrophalen Lage nur 300 Dukaten unbe­dingt benötige. Als Zugabe gebe ich ihm die wundervolle Priapus-Statue, für die mir öfters schon 400 Dukaten angeboten wurden. Ich gebe diese auch im Bücher-Preis, damit die Kauflust des Kaisers gesteigert wird, damit er mit größerem Entgegenkommen meine Op­ferbereitschaft belohnt. Es freut mich, dass die Kodizes in Wien bleiben, obwohl Ausländer einen höheren Preis mir anboten, als ich vom Kaiser bekomme, aber mit Leben und Ver­mögen schulden wir dem Kaiser. Von den alten Kodizes behielt ich jene, an die mich per­sönliche Gefühle knüpfen, die ich aus erster Hand selbst in Florenz, Venedig kopierte, und die ich später edieren will. " M Die Auszahlung des Kaufbetrags ließ aber auf sich warten. Da er auch schon verhan­deln gewillt war, sind zu den bis dahin in Evidenz genommenen 360 griechischen und 140 lateinischen Handschriften andere Kodizes, und sogar 12 Stück seltene Marmorskulpturen gezählt worden. Der Kaufpreis wurde in 2500 ungarischen Dukaten festgelegt. Das ganze Material wurde abgeliefert, und die Urkunde dem Kaiser zur Genehmigung vorgelegt. Die Zeit verlief, Zsámboky bekam keinen Kreuzer für seine Schätze. Der neue Kaiser Rudolph II., dem der Erledigungsprozess schon zuwider war, schloss einen neuen Kontakt mit 1 6 Gulyás: a.a.O. 120. 1 7 Siehe noch Faluđi Géza: Sámboky János éremgyüjteménye. In: Numizmatikai Közlöny, XXXV1I-XXXV11I (1933-1934), 91-93. 1 8 Siehe: Bálint Nagy: In: O.H. 73 (1929) 35, 887.

Next

/
Oldalképek
Tartalom