Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti Közlemények 206-209. (Budapest, 2009)

TANULMÁNYOK — ARTICLES - Malleier, Elisabeth: Adalék a magyarországi zsidó egészségügy szerveződésének 1900 körüli történetéhez

162 Comm. de //ist. Artis Med. 206- 209 (2009) reits damals veranschlagte Oesterreicher die Kosten sehr realistisch mit 5-6 Millionen tschechischen Kronen. Bis der Neubau in Angriff genommen werden konnte, sollten allerdings noch einige Jah­re vergehen. Widerstände gab es dabei vor allem seitens einiger Mitglieder der Chewra Ka­discha. Gemeinsam mit der Israelitischen Kultusgemeinde, der Stadtgemeinde, dem Joint und Spitalsfonds des „Jüdischen Krankenhausvereins" gehörte sie zu den wichtigsten Geld­geberinnen und erhielten außerdem das bestehende alte jüdische Spital. 7 6 Im April 1927 erlangte die Chewra Kadischa die Baukonzession, sodass der Neubau in Angriff genommen werden konnte. 7 7 Die internen Kämpfe innerhalb der Chewra Kadischa waren damit allerdings nicht beendet, wie die Pressburger jüdische Presse regelmäßig be­richtete. So boykottierten die Gegner des Spitalsbaus im Jahr 1927 die Generalversammlung und bei der Generalversammlung des Jahres 1928 schlug einer der Oppositionellen, Markus Fürst , sogar den Wiederverkauf des erworbenen Spitalsgrundes vor. 7 8 In der Verteilung der Kompetenzen einigten sich Chewra Kadischa und der „Jüdische Krankenhausverein" schließlich darin, dass die rituelle Aufsicht bei ersterer lag und die administrative, finanziel­le und technische Leitung von einer Kommission mit Mitgliedern aus beiden Vereinigungen vorgenommen werden sollte. 7 9 Ende Oktober 1928 fand die Grundsteinlegungsfeier statt, an der zahlreiche jüdische und nichtjüdische Honoratioren teilnahmen. 8 0 Der tatsächliche Bau­beginn verschob sich jedoch aufgrund des Rekurses eines Anrainers noch einmal um ein halbes Jahr und konnte im Mai 1929 in Angriff genommen werden. 8 1 Zwei Jahre später, am 28. Juli 1931 fand die Einweihung des neuen jüdischen Spitals statt. Initiativen zur Gründung jüdischer Krankenpflegeschulen in Budapest und Pressburg Krankenpflegedebatten am „Adélé Bródy-Kinderkrankenhaus" in Budapest In Budapest wurde anlässlich der Eröffnung des neuen Adele ßrai/v-Kinderkrankenhauses im Frühjahr 1897 die Notwendigkeit ausgebildeter jüdischer Krankenpflegerinnen in einem anonymen Artikel thematisiert. Darin wurde die Frage gestellt, „ob wir die Ausbildung jüdi­scher Mädchen und Frauen der besseren Stände im Pflegedienste und deren Beschäftigung an den jüdischen Heil und Pflegeanstalten noch weiter außer acht lassen dürfen?" Im Ver­gleich zu konfessionellen und interkonfessionellen öffentlichen Krankenhäusern stünden die jüdischen Anstalten Budapests in Bezug auf den Pflegedienst den nichtjüdischen bei weitem nach. Die Ursache dafür läge auf der Hand: während in den öffentlichen Spitälern zuneh­7 6 Siehe dazu u. a. Der Bau des jüdischen Spitales in Bratislava. In: Jüdisches Familienblatt , Bratislava 1926, Nr 3, 34; Generalversammlung und Neuwahlen der Bratislavaer Chewra Kadischa. In: Jüdisches Familienblatt , Nr. 6, 81-82. 7 7 Für die Errichtung des Krankenhauses! In: Jüdisches Familienblatt , 1927, Nr. 15/16, Titelblatt und 186. Der Bau des Jüdischen Landes-Krankenhauses. In: Jüdisches Familienblatt, 927, Nr. 19/20, 236; 1928, 8, 124. 7" Vereinbarung zwischen Chewra Kadischa und jiid. Krankenhausverein perfekt. In: Jüdisches Familienblatt , 1928, Nr. 21, 328. 1( 0 Grundsteinlegungsfeier des jiid. Spitals. In: Jüdisches Familienblatt , 1928, Nr. 22, 345-350. 1( 1 Beginn des Spitalbaues im Mai d. Jahres. In: Jüdisches Familienblatt, 1929, Nr. 9, 138.

Next

/
Oldalképek
Tartalom