Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti Közlemények 194-195. (Budapest, 2006)

TANULMÁNYOK — ARTICLES - KAPRONCZAY, Károly: Entwicklung der ungarischen Schulhygiene

Verfügung stehen, die sich auf dem Gebiet der Kinderpsychiatrie, Psychopathologie und Mentalhygiene auskennen. Ranschburg warnte vor den Unwissenden, ungebildeten, aber gutmütigen Arbeitern des Fachgebietes, die auch manchmal Konflikte unter den Fachexperten auslösten. Auch die Kinder mit organischen Mangelhaftigkeiten (Blinde, Schwerhörige, Taube usw.) sollten spezifische Fachkenntnisse erwerben können und neben fachgerechter psychotechnischer Aufsicht ihre Arbeit verrichten. Es wurde darüber gesprochen, daß die Schwerhörigen in Fabriken angestellt werden sollen, wo die Arbeit mit großem Lärm verbunden ist. Diese neuen Tendenzen mußten erst Anerkennung finden, denn die Pädagogen standen ihnen fremd gegenüber. Die Schulärzte wurden schon akzeptiert, doch die Probleme, die sich jetzt zeigten, gehörten - ihrer Meinung nach - zur Heilpädagogik. Auch die Gesellschaft mußte noch für diese Absichten erzogen werden, denn die physische Hygiene sollte ja zur Mentalhygiene weiterentwickelt werden. Die Eltern bekamen auch ihre spezifischen Pflichten, ihre Unwissenheit, Ratlosigkeit, genauso die der Gesellschaft mußte aufgedeckt und beseitigt werden. Dazu konnte der Film, die Behörden und die Presse eine gute Hilfe leisten. In der Mitte der 1930er Jahre hat sich im Kreis der Ärzte, Pädagogen und anderen Gruppen des Gesundheitswesens die praktische Arbeit der Kinderpsychiatrie entfaltet. Es entstand die heilpädagogische Berufsberatung, die laut des Gesetzes Nr. 3186/1934 des Ministeriums für Religion und Erziehungswesen zum Institut der Kinderpsychologie erweitert und umgenannt wurde. Die Heilpsychologie war mit diesen Änderungen als gut begründet anzusehen. Es wurden neue Konzeptionen entwickelt, wissenschaftliche Aufgaben und Forschungsprojekte eingeleitet, neue Methoden bearbeitet, aber die volle Entfaltung konnte doch erst in den 1950er Jahren verwirklicht werden. Zu dieser Arbeit waren die Jahrzehnte vor dem Weltkrieg grundlegend und müssen hoch eingeschätzt werden. KÁROLY KAPRONCZAY DR. PhD Semmelweis Museum, Library and Archive for the History of Medicine H­1013 Budapest, Apród ti. 1-3 HUNGARY LITERATUR Antall J.: The Energence of the System of Modern Higher Education in Hungary 1848­1890. Communicationes de História Artis Medicináé (Comm. Hist. Artis Med.) 51-53 (1969). 61-74. Antall J.- Kapronczay K.: Fodor József és az iskolaegészségügy [József Fodor und die Schulhygiene]. Magyar Pedagógia, 1975. Nr. 2, 191-200. Bezerédyné - Hencz A. - Zalányi S.: Évszázados küzdelem hazámnak egészségügyéért [Jahrhundertelanges Ringen um das Gesundheitswesen meines Landes]. Budapest (Bp.) Közgazdasági és Jogi Könyvkiadó, 1968.

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