Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti Közlemények 194-195. (Budapest, 2006)

TANULMÁNYOK — ARTICLES - KAPRONCZAY, Károly: Entwicklung der ungarischen Schulhygiene

pest, 1890.]; Szabó József: Egészsgétan az elemi népiskolák számára [Gesundheitslehre für die Grund- und Volksschulen. Budapest 1892.] An der Spitze des Schularzt-Netzes stand in jedem Bezirk der Bezirksoberarzt, der nicht nur kontrollierte, sondern auch bei der Bekleidung eines Amtes bestimmen durfte. Die Oberaufsicht gehörte dem Landesrat des Gesundheitswesens, an dessen Spitze József Fodor, Leo Liebermann, Henrik Schuschny und Adolf Juba standen. Das ungarische Gesundheilswesen zwischen den zwei Weltkriegen (1918-1944) Zwischen den zwei Weltkriegen hat sich die Organisation der heimischen Schulhygiene wesentlich nicht geändert, der sich herausgebildete Rahmen blieb aufrechterhalten. Als Vorteil darf bezeichnet werden, daß der früher zustande gebrachte Landesrat des Gesundheitswesens alle fachlichen Oberaufsichten übernahm. Das Gesetz Nr. 45.469/1922 schrieb schon vor, daß ein jedes Schulkind der Grund-, Volks- und Bürgerschulen obligatorisch jährlich zweimal untersucht, und eine jede Schule von einem Facharzt inspiziert werden muß. Wo kein Schularzt vorhanden war, mußte diese Arbeit der Kreisarzt versehen. Ab 1924 hatte der Schularzt eine Fachprüfung aus der Kinderheilkunde und der Amtmedizin abzulegen. Nach den Statistiken arbeiteten 819 solche Ärzte in Ungarn, obwohl auf dem Land die Kreisärzte diese Aufgaben versahen. Die ersten Untersuchungen haben zugleich auch traurige Folgen an den Tag gebracht, da man versuchte auch die familiären Zustände zu erfassen. 1927 nahmen die Dorfforschungen zu. Es stellte sich heraus, daß auf der großen Tiefebene, bei Orosháza von den eingeschriebenen Schulkindern 25 % gesund, 40.8 % von normalem Gewicht, 25 % unterernährt waren, mit geistigen und anderen Mangelhaftigkeiten lebten 94 % der Kinder. In den Jahren zwischen den zwei Weltkriegen leitete man die Untersuchung aller Kinder, die mit Mangelhaftigkeiten lebten ein. Es mußte vor allem eine Auswahl, dann Isolierung dieser Kinder geschehen, welche Tatsache zu der Herausbildung der Mentalhygiene führte. Die eigenartige Therapie, die man verwendete, bildete sich nicht aus einer wissenschaftlichen Weltanschauung heraus, sondern aus den alltäglichen Problemen des reellen Lebens. Das Ziel war in allen Gebieten des Lebens ein harmonisches physisches und geistiges Gleichgewicht zu entwickeln und zu befestigen, weiterhin Hilfeleistungen dazubieten für jegliche Kinder, die ein Trauma erlitten. Dieser Wissenschaftszweig, der sich in Nord-Amerika herausbildete, hat sich zur Jahrhundertwende auch in Europa gezeigt, und besonders im Kreis der Schulärzte seine Anhänger gefunden. In Ungarn war es Jenő Ranschburg, der Arzt-Psychologe, der diese Forschung wissenschaftlich begründete, und sie im Interesse der Kinder entwickelte. Als Ergebnis dieser mentalhygienischen Forschungen wurde für das ganze Land das Kinderpsychologische Institut in Budapest, und das Budapester Netz der Kinderfürsorge zustande gebracht. Die Aufgabe bestand darin, daß problematische, vereinsamte, gemütskranke, unverträgliche usw. Kinder untersucht und behandelt werden. Darunter waren auch begabte, mit außerordentlichem Talent lebende Kinder, die eine besondere Acht verdienten. Davon ausgegangen wurde die Mentalhygiene als Fach akzeptiert. János Schnell - der sich auch ein pädagogisches Diplom besorgte ­wurde 1929 der Leiter des Heilpädagogischen Psychologischen Laboratoriums, auf dessen Initiative in Budapest die Beratungsstelle für Erziehung und Berufswahl aufgestellt wurde.

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