Varga Benedek szerk.: Orvostörténeti közlemények 145-146. (Budapest, 1994)

TANULMÁNYOK - ESSAYS - Vollmuth, Ralf: „Von den geschosszenen wunden". Die Behandlung von Schußwunden in deutschsprachigen chirurgischen Werken des 15. Jahrhunderts

ANHANG Besondere Beachtung wurde in der Geschichte der Schußwunden lange Zeit dem Straßburger Stadt­wundarzt Hieronymus Brunschwig geschenkt. Er schreibt in seinem Hauptabschnitt zur Schuß­wundenbehandlung : , ,Das zehende capitel des anderenjractats seit do einer geschoss(eti) 129 ist mit einer büchsen I vnd das puluer die wund vergiffi hat. Oder aber der klotz noch in der wunden stecket. Jtem do einer geschossen 130 ist ist mit einer buchsen vnnd der klotz her vß ist vnnd von dem puluer vergiffi oder etwas des puluers noch dar in béliben ist. Jn einem arm. bein. oder wo es ist I das der klotz durch gangen ist. So nim ein herin seil vnd stoße das durch den schuß / vnnd zühe es hin vnd her vff alle ort so machest du das puluer vß der wunden. Wil dann die wund nit eytern So machtu darin machenn ein meyssel von speck genetzet oder gesalbet forn mit ein wenig or schmer vnd in den schuß gethon es sy von büchsen klotz oder puluer oder von verlipten m pfilen. So züht er alle gifft an sich dz kein gifft in dem loch belibet vnnd machet das loch ouch eittern. Dan so heil es mit guotten plasternn oder Nim oleum rosarum ij. lot. Térbeniin, ein halp lot. Canfer gepuluert. ein quintlin. Vnder ein ander gemenget vnd davon ie ein wenig gewermet vnd mit meysselenn oder fessalot in ge­leyt. So züht es die gijjt her vsser \ Aber man sol im gebenn zuo allen zitten Tiriace electe ein quintlin mit win dar in gesotten sy castorium. Wan du aber werest in einem Witten feId. da du keinerlei ertzeny wol habenn machtest. So nim du geyß oder kü milch Doch geiß milch die wer die best das man die wun­denn da mit wüsche. Jtem do einer geschossenn ist mit einem büchsenn klotz vnd der klotz noch in dem lib steckt I so mach das loch wit mit meysselenn oder schniden wie ich vor geleret hon von den pfilenn oder ander ding ob es müglich ist. Dan so soltu haben ein kugel zangen vnd solt im dan hübschlich vnd subtilichen da mit in die wunden griffen. Vnd griffestu dann den stein so züh in da mit her vß. Jtem ist es aber sach das du die wunden nit witter machenn kanst oder schniden. So nim dann das iserin instrument I das do heisset ein storcken schnabel. Oder aber ein loucher vnd thuon den in die wunden biß vff den klotz vnnd drucke die binden an zuo samen I so drenget er vor an die wundenn von ein ander so thuon dar zwischenn die kugel zang dar in vß zuo nemen den klotz. <. > Wer es aber sach das (du) den klotz nit finden moechst / so thuon als her Johannes von dockenburgk dem künig von vngern det als hernach geschrieben) stat. Jtem ich hab gehoert von einem warhajfiigenn man Das hanß vlrich von badenn zuo einem berüfft ward der mit einer büchsen geschossen was vnd der klotz in im stecket vnnd niemantz. wust wo er was dann das er ein we im lib het darvon < . > Da gebot im hanß vlrich 132 von margraffen badenn das er ein armbrost an dem buch spannen solt vnd do er das vnderstund zuo spannenn von dem getreng vnnd atem des menschenn wart der klotz in die vsserstenn hut des buchs her für getribenn I das maniglich sach vnnd greiff das der klotz da was. von stund ergreiff er in vnnd schneid vff denn klotz vnd det den stein on alle zangenn her vß. Wie wol vil meyster vor im dar vber gewesen worent. Jtem ist aber einer geschossenn mit einer büchsen vnd der klotz noch dar innen steckt vnd in nit mit der zangen her vß bringen oder gewindnen magst I oder m vonn forcht des todes nit dar zuo schniden darst I vnd doch wol weist wo er lit I so soltu im dar zuo ruomen vnd im quel meissel machen I vnd das loch gewittert wärt so nim dann das krut genant eren prais' 34 I Vnd das krut genant majS liebelin glich vil vnnder ein ander wol gestoßen vnd binde dz des abentz dar vff. so findestu in sicherlichenn 129 „en" nur unsicher erkennbar. 130 „geschossen" ] ,,geschosseo" Original. 131 „verlipten" ] „verlipeen" Original. 132 , ,vlrich " ] , Irlich ' ' Original . 133 „oder" ] „odet" Original. 134 „prais" ] „paris" Original.

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